Ein Senior (79) hat in Much eine Unfallserie ausgelöst. Vermutlich wegen eines medizinischen Notfalls. Ein Mann wurde verletzt, die L312 gesperrt.
Kollaps am SteuerSenior (79) verursacht mehrere Unfälle in Much – Straße gesperrt

Copyright: David Young/dpa
Blaulichter hinter einem Absperrband der Polizei (Symbolbild).
Dramatische Szenen auf der L312 in Much: Ein 79-jähriger Autofahrer hat am Dienstagmittag (19. August) eine Serie von Verkehrsunfällen verursacht, nachdem er am Steuer offenbar einen internistischen Notfall erlitten hatte. Gegen 14.10 Uhr gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein.
Odyssee auf der L312: Senior rammt erst Pfosten, dann zwei Autos
Der Senior war mit seinem grauen Hyundai unterwegs, als er zunächst einen Begrenzungspfosten am Fahrbahnrand umfuhr. Kurz darauf geriet er auf die Gegenfahrbahn und kollidierte seitlich mit dem VW Polo einer 22-Jährigen aus Much. Die junge Frau blieb unverletzt, doch der 79-Jährige setzte seine Fahrt einfach fort.
Nur wenig später krachte der SUV in einen entgegenkommenden Ford Transit. Der 31-jährige Fahrer aus Ruppichteroth wurde dabei leicht verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Auch nach diesem Zusammenstoß hielt der Senior nicht an.
Rettungshubschrauber im Einsatz – L312 voll gesperrt
Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein und fand den 79-Jährigen rund 1,5 Kilometer von der letzten Unfallstelle entfernt. Er hatte an einer Bushaltestelle geparkt, wo bereits Zeugen und Zeuginnen Erste Hilfe leisteten. Da die Rettungskräfte von einem lebensbedrohlichen Zustand ausgingen, wurde sogar ein Rettungshubschrauber angefordert. Im Krankenhaus konnte später Entwarnung gegeben werden.
Für die aufwendige Unfallaufnahme wurde ein Spezialteam der Polizei hinzugezogen und die L312 musste in beide Richtungen komplett gesperrt werden. Der Hyundai des Seniors wurde als Beweismittel sichergestellt, der Ford Transit abgeschleppt. Der entstandene Sachschaden wird auf über 23.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht mit Personenschaden dauern an. (red)