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Caroline BosbachVorwürfe aus dem engsten Umfeld – Anwalt reagiert deutlich

Caroline Bosbach

Caroline Bosbach sitzt für die CDU im Deutschen Bundestag

Ein ehemaliger Mitarbeiter erhebt Vorwürfe gegen die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach.

Übler Verdachte gegen Caroline Bosbach (35)! Die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Bergisch Gladbach sieht sich Vorwürfen aus dem engsten Umfeld ausgesetzt. Ein früherer Partei-Mitarbeiter wirft ihr vor, Geld aus der Parteikasse für private Zwecke genutzt zu haben.

Der Mann hat sich selbst angezeigt und dabei angegeben, er habe im Januar 2025 eine Scheinrechnung für Leistungen in Bosbachs Wahlkampf gestellt. Dabei soll es um 2500 Euro gehen, wie der „stern“ berichtet. Das Geld, das vom Partei-Konto stammt, will er Bosbach (einst Kandidatin der RTL-Show „Let’s Dance“) persönlich übergeben haben. Wofür genau das Geld verwendet worden sein soll, ist nicht bekannt.

Caroline Bosbach selbst hat sich zunächst nicht zu den Vorwürfen geäußert, nur ihren Anwalt sprechen lassen. So bestreitet die 35-Jährige jegliches Fehlverhalten. Gleichzeitig heißt es in dem Statement, sie habe das Geld mittlerweile an die CDU zurückgezahlt.

Ein Schaden habe der Partei nie entstehen können, denn Bosbach habe „der CDU im Umfang von mehreren Tausend Euro von ihr persönlich ausgelegte Wahlkampfkosten, die sie sich hätte erstatten lassen können, niemals zur Erstattung eingereicht“, so der Anwalt.

Er sieht seine Mandantin als Opfer einer Verleumdungskampagne. Er schreibt: „Die Vorwürfe sind falsch. Sie wurden von einem kriminellen, fristlos gekündigten früheren Mitarbeiter der Mandantin als Teil einer perfiden Rachekampagne konstruiert. Der entlassene Mitarbeiter hat aufgrund seiner Straftaten Unterlassungserklärungen gegenüber unserer Mandantin abgegeben, seinen fristlosen Rauswurf widerstandslos akzeptiert und die Anwaltskosten unserer Mandantin ersetzt. Nachdem er die Dreimonatsfrist abgewartet hat, innerhalb derer unsere Mandantin zusätzlich noch Strafantrag gegen ihn hätte stellen können, betreibt er nun seine Retourkutsche mit dem Ziel, unsere Mandantin zu schädigen.“

Er betont zudem: „Es gab von Vornherein keine Scheinrechnung.“

Der CDU-Kreisverband Bergisch Gladbach erklärte am Freitag (25. Juli 2025) per Mail: „Auf Beschluss des geschäftsführenden Kreisvorstands vom 17. Juli 2025 wurden alle dem Sachverhalt zuzuordnenden Unterlagen am nächsten Tag an die Staatsanwaltschaft Köln zur unabhängigen Prüfung übersandt. Eine eigene Strafanzeige wurde ausdrücklich nicht gestellt.“

Die Aufklärung und strafrechtliche Bewertung des Sachverhalts liege damit in den Händen der Staatsanwaltschaft.  Weiter heißt es: „Wir sind an einer raschen und vollständigen Aufklärung des Sachverhalts interessiert und werden alles dazu Notwendige beitragen.“

Bosbach wurde bei den vorgezogenen Wahlen im Frühjahr 2025 erstmals in den Deutschen Bundestag berufen – mit starken 42,5 Prozent der Erststimmen in ihrem Wahlkreis. Sie ist die Tochter von CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach (73). (sku)