Das Grundstück-Drama in Bergisch Gladbach geht weiter. Irmintraut Fuchs erhält kein Wegerecht.
Drama in Bergisch GladbachSeniorin (90) droht in ihrem Haus eingesperrt zu werden

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Irmintraut Fuchs in Bergisch Gladbach hat Zoff mit dem Nachbarn.
Irmintraut Fuchs (90) fühlt sich in ihrem Häuschen in Bergisch Gladbach in die Enge getrieben. Warum? Weil der Weg zu ihrem Heim zur Streitsache wurde!
Auch in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht Köln hat sie verloren, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Nachbar darf den einzigen Zugang zu ihrem Haus dichtmachen! Die Lage eskaliert zum Drama, denn Frau Fuchs’ Haus ist ein Schwarzbau. Keine Baugenehmigung, keine Rechte – soweit die bittere Regel vor Gericht.
Eingesperrt oder auf dem Trampelpfad unterwegs
Die Geschichte bewegt nicht nur Bergisch Gladbach! Ihre Mitmenschen fragen sich: Wo bleibt das Mitgefühl? Kommt der Gerichtsbeschluss am 27. Juni, wird Frau Fuchs in ihrem Haus eingesperrt sein. Der einzige Ausweg durch einen steilen Trampelpfad ist für die 90-Jährige ungangbar. Denn wer kann schon ernsthaft über Hecken klettern in diesem Alter?
Das Kölner Oberlandesgericht hat keine Hoffnung auf Gnade. Kein Wegerecht – und die Miteigentümerin, ihre Schwägerin, steht nicht hinter der Berufung.
Und es droht noch mehr Ungemach: „Die Beklagte mag sich darauf einrichten, dass der Kläger nach Zurückweisung der Berufung (...) sein Eigentum wie vor mehr als fünf Jahren angekündigt gegen weitere rechtswidrige Benutzung sichern und Zuwiderhandlungen auch strafrechtlich als Hausfriedensbruch verfolgt wird“, steht in der Gerichtsakte. Die Rede ist also von Hausfriedensbruch!
Menschen aus der Nachbarschaft überlegten bereits, auf die Straße zu gehen – eine Demonstration für ihre Nachbarin. Eine letzte große Hoffnung? (red)