Von Köln aus zu sehenBallon gibt Rätsel auf – jetzt erklärt ein Experte, was dahinter steckt

Ein weißer Ballon schwebt über Frechen bei Köln.

Diesen weißen Ballon fotografierte EXPRESS.de-Leserreporter Sascha Sturm über Frechen bei Köln.

Über Frechen bei Köln schwebte ein weißer Ballon. Ein Wetterballon vom Deutschen Wetterdienst (DWD) war es nicht.

EXPRESS.de-Leserreporter Sascha Sturm machte über Frechen bei Köln eine merkwürdige Entdeckung.

Am Donnerstagmorgen (19. Juni 2025) fotografierte er morgens um 5 Uhr diesen weißen Ballon nahe der Bonnstraße/Kölner Straße.

Ballon über Frechen: Deutscher Wetterdienst (DWD) äußert sich

Um was für ein Ballon es sich dabei gehandelt hat, ist derzeit noch unklar. „Ein Wetterballon oder etwa ein Spionageballon?“, fragt sich Sturm. Ein normaler Heißluftballon war es jedenfalls nicht.

„Leider ist auf dem Bild nicht erkennbar, in welcher Höhe sich der Ballon befindet und welche Größe er etwa hat. Und auch nicht, ob sich ein Messgepann unter dem Ballon befindet“, erklärt ein Experte vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf EXPRESS.de-Nachfrage am Freitagmorgen (20. Juni).

„Die nächsten Standorte von Köln für routinemäßige Wetterballonaufstiege sind Essen und Idar-Oberstein. Zumindest vom DWD oder der Bundeswehr finden keine Aufstiege über Köln statt. Über irgendwelche Sonderaufstiege ist mir nichts bekannt“, versichert der Meteorologe.

Heißt im Klartext: Ein Ballon des DWD schwebte am Mittwochmorgen nicht über Frechen und das Kölner Stadtgebiet.


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Bei dem Ballon soll es sich um einen sogenannten Freiballon, genauer um einen Gasballon, handeln.

Heißluftballon-Pilot Andreas erklärt gegenüber EXPRESS.de: „Dieser wird wahrscheinlich in Gladback gestartet sein. Es wird sich um eine Trainingsfahrt gehandelt haben.“ Damit hätte der Ballon eine Strecke von fast 100 Kilometern absolviert.

In Gladbeck gibt es einen Gasballonstartplatz, der in der Szene sehr beliebt ist. Dort fand 2016 die FAI Gasballon-Weltmeisterschaft statt. In diesem Jahr wird die WM in Frankreich gestartet.

„Diese Gasballons werden mit Wasserstoff als Traggas und Sand als Ballast gesteuert und habe damit deutlich längere Fahrzeiten als ein Heißluftballon, der mit einem Brenner Luft erwärmt und damit fährt“, so der Experte vom Niederrhein. „Gasballons können bis zu 90 Stunden in der Luft bleiben.“

Ähnlicher Gasballon auch im Sauerland gesichtet

Auch im Sauerland wurde vor wenigen Tagen ein ähnlicher Ballon gesichtet, berichtet das Stadt-Portal „Mein Kierspe“.

Der musste allerdings außerplanmäßig früher landen, weil der Ballon nicht die zuvor zugesicherte Freigabe für den Münchener Luftraum bekam.