Was war da los?Warum am Samstag „Geldscheine” am Kölner Chlodwigplatz verteilt wurden
Köln – Samstagnachmittag in der Kölner Südstadt: Eine kleine Menschengruppe verteilt Geldscheine an Passanten. Doch das sind keine gewöhnlichen Banknoten, sondern fiktive 80-Euro-Scheine. Was sollte das?
Was auf den ersten Blick nach einem lustigen Gag aussieht, hat in Wahrheit einen ernsten Hintergrund.
Kölner Chlodwigplatz: Kampagne zum Europäischen Tag gegen Menschenhandel
Die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission (IJM) hat die Aktion #stoppsklaverei initiiert, um über moderne Sklaverei aufzuklären und auf die Schicksale der Betroffenen.
Denn nach wie vor ist moderne Sklaverei ein großes Problem. Auch wenn diese im Großteil der Welt abgeschafft oder verboten ist, soll es laut dem Global Slavery Index (2016) weltweit noch rund 40 Millionen Sklaven geben.
Vor allen Dingen in Indien, Pakistan, Bangladesch, Usbekistan und China sollen Frauen, Kinder und Menschen in Armut besonders betroffen sein.
Fiktive Geldscheine in Köln verteilt: 80 Euro für einen Sklaven
Da Sklaven in der Regel für umgerechnet 80 Euro verkauft würden, wurden fiktive Scheine mit diesem Wert unter die Menschen gebracht, wie die Organisation mitteilt.
Auf den Geldscheinen wurden die Geschichten von Godson aus Ghana, Anna aus Rumänien und Cassie aus den Philippinen erzählt. Sie alle wurden aus der Sklaverei befreit, berichtet IJM. (cf)