Nackte Ecke in KölnLeserreporter Wolfgang (80) kämpft seit Jahren: „Wir wollen wieder einen Baum!“

An der Ecke eines Platzes wachsen Gras und Unkraut, ein paar Meter weiter stehen entlang des Platzes mehrere große Bäume.

An der Ecke des Wupperplatzes in Köln-Höhenhaus wuchert seit Jahren das Unkraut. Anwohner Wolfgang Baum kämpft dafür, dass dort wieder ein Baum hinkommt.

An vielen Stellen in Köln fehlt Grün. In Höhenhaus kämpfen Anwohnende des Wupperplatzes seit Jahren für einen neuen Baum. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Immer, wenn Wolfgang Baum (80) am Wupperplatz in Köln-Höhenhaus entlang geht, ärgert er sich. Denn auf der Ecke stand mal ein Baum – inzwischen aber wuchert dort nur noch Unkraut, liegt Müll herum. 

Der Baum sei vor circa zwölf Jahren von der Stadt entfernt worden, erzählt der 80-Jährige. Seitdem kämpfen er und andere Anwohnenden dafür, dass ein neuer Baum gepflanzt wird. 

Kölner Wupperplatz: Anwohnende warten seit Jahren auf neuen Baum

„Wir haben uns immer wieder an das Grünflächenamt gewandt, ohne Erfolg“, erklärt Wolfgang Baum am Sonntag (8. Juni 2025) im Gespräch mit EXPRESS.de. Seit Jahren passiere da nichts. Der 80-Jährige: „Ich habe E-Mails geschickt, aber keine Antwort erhalten. Wir sind für die nicht existent.“ 

Alle Anwohnenden würde wieder einen neuen Baum wollen, erklärt er und bezeichnet die „nackte“ Ecke als Schandfleck. Baum beklagt: „Das sieht nicht schön aus. Das ist die reine Wildnis.“ 

Dabei war vor rund zwei Jahren Hoffnung aufgekommen. „Mir wurde damals gesagt, dass da ein neuer Baum hinkommt“, erklärt der Kölner. Er wohnt seit 40 Jahren am Wupperplatz. Doch er und seine Nachbarinnen und Nachbarn warten bis heute auf die versprochene Neupflanzung. 

„Es gab schon immer Ärger mit dem Platz. Unter anderem mit der Reinigung nach dem Wochenmarkt, mittlerweile klappt das aber besser“, so Wolfgang Baum und fügt hinzu: „Wenn man bei der Stadt nicht anruft, kommt keiner.“


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Auch die dort noch stehenden Bäume würden nicht gepflegt, behauptet er. Bei der Stadt hätten sie ihm vorgeschlagen, sie sollten doch Baumpatenschaften machen. „Wir sind aber alle 70 oder älter und haben außerdem genug mit unseren eigenen Gärten zu tun“, so der 80-Jährige. 

Als erster Vorsitzender des Siedlerbundes ist er Ansprechpartner für alle in der Nachbarschaft. „Die kommen zu mir und wollen alle einen neuen Baum“, stellt Wolfgang Baum klar. Er will jetzt weiter dafür kämpfen – für einen Baum an der Ecke des Wupperplatzes.