Nächste Streik-RundeDrei wichtige Kölner Kliniken betroffen – auch Notaufnahme

Das Krankenhaus Köln-Merheim wird kommende Woche bestreikt.

Das Krankenhaus Köln-Merheim, hier am 30. März 2021, wird kommende Woche bestreikt.

Nach der AWB werden am Mittwoch die Kliniken der Stadt Köln bestreikt. Was Sie darüber wissen müssen.

Die Gewerkschaft Verdi hat im Rahmen der Tarifrunde im öffentlichen Dienst bundesweit Beschäftigte im Gesundheitswesen zu Warnstreiks aufgerufen.

Beschäftigte von Krankenhäusern, Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und dem Rettungsdienst sollen einer Mitteilung von Verdi vom Freitag (10. März 2023) zufolge am Mittwoch (15. März) die Arbeit niederlegen.

Drei Kliniken der Stadt Köln werden bestreikt

Betroffen sind auch die Kliniken der Stadt Köln – dabei handelt es sich um folgende drei Einrichtungen:

  1. Krankenhaus Köln-Merheim
  2. Krankenhaus Köln-Holweide
  3. Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße

Während die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) noch bis Samstag (11. März) bestreikt werden, folgt im Anschluss der nächste Streik-Hammer. Auch viele Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen werden die Arbeit niederlegen. Dafür vorgesehen ist der 15. März.

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Laut Verdi handelt es sich um einen ganztägigen Warnstreik. Es werde auch zu Betten-Schließungen auf drei Stationen kommen, bestätigte der Gewerkschaftssekretär Robin Orlando gegenüber EXPRESS.de. Zwei in Merheim und eine in Holweide seien betroffen.

Auch die Notaufnahmen werde bestreikt. Wichtig dabei: Im Vorfeld habe man sichergestellt, dass im Notfall ausreichend Personal zur Verfügung steht, um Patienten und Patientinnen zu versorgen, versichert Orlando.

Weitere Einrichtungen in der Kölner Region, die bestreikt werden:

  1. LVR Klinik Köln
  2. Sozial-Betriebe-Köln
  3. LVR-Klinik Bonn
  4. Klinikum Leverkusen
  5. Kreiskrankenhaus Gummersbach
  6. Kreiskrankenhaus Waldbröl
  7. Psychosomatische Klinik Bergisch Land

Verdi-Warnstreik: Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn

Angesichts der hohen Inflation fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Lohn. Mindestens soll es für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes aber 500 Euro mehr geben. Ein Ende Februar in der zweiten Tarifverhandlungsrunde vorgelegtes Angebot von Bund und Kommunen bedeute deutliche Kaufkraftverluste, kritisierte Verdi.

Außerdem fordern die Arbeitgeber der Mitteilung zufolge auch noch Sonderopfer von Beschäftigten in den Kliniken und der Altenpflege. Unter bestimmten Voraussetzungen sollten diese auf Lohn verzichten, wenn es dem Betrieb wirtschaftlich schlecht gehe.

„Das Ansinnen der Arbeitgeber, über einen Zusatztarifvertag Gehaltskürzungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu ermöglichen, ist eine echte Provokation und führt zu heftigen Protesten und Widerstand insbesondere im Gesundheitswesen“, erklärte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke laut Mitteilung. „Ein solches Sonderopfer wird es mit uns nicht geben.“

Die Warnstreiks in dem Tarifkonflikt dauern bereits seit Wochen an. Zu den bisherigen Höhepunkten zählten Ausstände im öffentlichen Nahverkehr oder Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen in vielen Städten in ganz Deutschland. Arbeitsniederlegungen von Kommunalbeschäftigten hatten auch die Flughäfen Düsseldorf sowie Köln/Bonn weitgehend lahmgelegt. (dpa/mt)