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Verdächtige AbbuchungenKölner Sparkasse informiert Kundschaft

Paypal schickt Listen mit verdächtigen Abbuchungen auch an Kölner Sparkasse (Symbolbild).

Paypal schickt Listen mit verdächtigen Abbuchungen auch an Kölner Sparkasse (Symbolbild).

Paypal-Chaos: Sparkasse ruft jetzt Kunden an

Nächster Akt im Paypal-Drama!

Nach dem massiven Sicherheitsvorfall vor über einer Woche herrscht bei vielen Kundinnen und Kunden immer noch Chaos. Nun hat Paypal Listen mit potenziellen Betrugsfällen an Sparkassen in der Region geschickt – die jetzt zum Hörer greifen.

Zur Erinnerung: Ein Programmierfehler bei einem Software-Update bei Paypal am 23. und 24. August hatte eine Lawine ausgelöst. Ein Sicherheitssystem, das normalerweise kriminelle Abbuchungen stoppt, war ausgefallen.

Die Folge: Banken legten Paypal-Zahlungen in Milliardenhöhe auf Eis, Konten landeten im Minus.

Paypal schickt Liste mit verdächtigen Abbuchungen an Kölner Sparkasse

Paypal selbst spricht von einem Problem, das „weniger als fünf Prozent“ der deutschen Kundinnen und Kunden betroffen habe. Doch bei 35 Millionen Nutzerinnen und Nutzern hierzulande sind das immer noch satte 1,75 Millionen Menschen! Und viele spüren die Folgen bis heute.

Der Grund für die andauernden Probleme: Laut Branchen-Experten und -Expertinnen handelt es sich bundesweit um eine sechsstellige Zahl von blockierten Lastschriften. Jede einzelne muss von den Banken geprüft und freigegeben werden – eine Mammutaufgabe, die teils manuell von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erledigt werden muss.

Hinter den Kulissen krachte es gewaltig! Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, schickte der Sparkassenverband einen Brandbrief an die Bundesbank und die Europäische Zentralbank.

Kreissparkasse Köln informiert Kundschaft

Der Vorwurf: Paypal habe die Schuld auf die Banken geschoben und bei der Lösung der Probleme nicht ausreichend geholfen. Inzwischen bemühen sich beide Seiten in einem gemeinsamen Statement um Harmonie und sprechen von einer „konstruktiven Zusammenarbeit“.

Doch jetzt die überraschende Wendung: Paypal hat diese Woche Listen mit bereits durchgeführten, aber verdächtigen Abbuchungen an die Sparkassen der Region geschickt. Eine konkrete Handlungsempfehlung, was die Banken damit tun sollen, gab es laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ aber nicht.

Die Sparkasse Köln-Bonn, eine der größten Sparkassen Deutschlands, bestätigt den Erhalt einer solchen Liste. Man suche nun „im Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit nach Wegen“, die Probleme zu beseitigen. Wie viele ihrer hunderttausenden Kundinnen und Kunden in der Region betroffen sind, ist nicht bekannt. Auch die Kreissparkasse Köln hält sich bedeckt, versichert aber, die Kundinnen und Kunden würden „auf verschiedensten Wegen umfassend informiert“.

Sparkasse Düren ruft aktiv Kundinnen und Kunden an

Konkreter wird es bei der Sparkasse Düren: Diese ruft aktiv Kundinnen und Kunden an, die auf der Liste stehen. Am Telefon wird dann geklärt, ob es sich wirklich um einen Betrug handelt.

Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist ein Fall bekannt, bei dem eine dreistellige Abbuchung als verdächtig markiert wurde, sich am Ende aber als harmlos herausstellte.

Besonders heikel: Gleichzeitig warnen die Sparkassen eindringlich vor Betrügerinnen und Betrügern! Kriminelle geben sich am Telefon als Bank-Mitarbeitende aus und wollen angeblich bei den Paypal-Problemen helfen. Geben Sie am Telefon niemals persönliche Daten, PINs oder Passwörter weiter! „Weder Ihre Sparkasse noch Paypal rufen an und fordern vertrauliche Daten“, stellt die Sparkasse Düren klar.

Auch Paypal selbst warnt inzwischen auf seiner Website vor Trittbrettfahrern. Der US-Konzern rät Betroffenen: „Sollten Kunden Zweifel an Transaktionen ihres Accounts haben, sollten sie sich direkt an Paypal wenden, wo der Sachverhalt ausgeräumt wird“. Warum das Unternehmen die Banken mit unklaren Verdachtslisten versorgt und damit für weitere Verunsicherung sorgt, bleibt offen. (red)