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Verbot für Kölner SängerBeliebte Freitags-Konzerte gestoppt

Aus einem Fenster am Friesenwall heraus fanden die Clap2Sing-Konzerte statt. Jetzt ist vorerst Schluss.

Aus einem Fenster am Friesenwall heraus fanden die Clap2Sing-Konzerte statt. Jetzt ist vorerst Schluss.

Eine Beschwerde wegen Ruhestörung beendet die beliebten Fenster-Konzerte von Sänger Savoy am Kölner Friesenwall. Das Ordnungsamt schritt ein und verhängte ein Auftrittsverbot.

Schluss mit der Musik am Friesenwall!

Seit Anfang August begeistert der Kölner Sänger Savoy (31) jeden Freitag um Punkt 18.00 Uhr mit seinen „Clap2Sing-Konzerten“ aus dem Fenster seiner Wohnung. Doch damit ist jetzt vorerst Schluss.

Der Grund ist eine Beschwerde wegen Ruhestörung beim Ordnungsamt. Zwei Einsatzkräfte des Ordnungsamtes beendeten das Konzert am vergangenen Freitag und untersagten weitere Auftritte. Das berichtet „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der 31-jährige Musiker kann es kaum fassen. „Bisher hatte ich jede Woche viel Zuspruch bekommen“, sagt Savoy. Auf Instagram erklärte er seinen Fans in einem Video: „Die Beamtinnen und Beamten waren wirklich freundlich und meinten, dass es total schön klinge. Und ich verstehe, dass es deren Job ist. Aber enttäuscht bin ich natürlich trotzdem.“

„Kölner Ordnungsamt doing Kölner Ordnungsamt things“

Die Stadt begründet das Verbot mit der Kölner Stadtordnung. Ein Sprecher teilte mit, dass eine Bürgerbeschwerde wegen Ruhestörung eingegangen sei. Die Vorschriften besagen, dass übermäßiger und vermeidbarer Lärm, der andere belästigen könnte, untersagt ist.

Im Netz ist die Solidarität groß. Auch Straßenmusiker Thelonious Herrmann, alias „Stadtgeklimper“, meldete sich zu Wort: „Kölner Ordnungsamt doing Kölner Ordnungsamt things. Lass den Kopf nicht hängen!“

Herrmann hatte seine Auftritte in Köln ebenfalls wegen Problemen mit den Behörden aufgegeben.

Aufgeben ist für Savoy aber keine Option. Er will für seine Musik kämpfen: „Ich versuche momentan, eine Sondergenehmigung zu beantragen. Aber in der Zwischenzeit soll ‚Clap2Sing‘ trotzdem irgendwie und regelkonform weitergehen.“ Wie genau das aussehen wird, ist noch unklar. (red)