Das Busunglück in Venedig hat viele Tote und Verletzte gefordert. Ein Kölner Paar wollte den Bus eigentlich auch nehmen.
Unfalldrama in VenedigKölner Paar (23, 22) wollte Todesbus nehmen – das rettete ihr Leben

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Rettungskräfte sind an der Unfallstelle in Venedig, wo am Dienstagabend (3. Oktober 2023) ein Bus im Festlandstadtteil Mestre von einer Brücke stürzte.
Der zerschellte Bus unterhalb einer Brücke, Einsatzkräfte, die Tote bergen, darunter auch Deutsche – es sind schlimme Bilder aus Venedig, die seit Dienstagabend (3. Oktober 2023) viele Menschen bewegen. Auch ein Paar (23, 22) aus Köln.
Unfassbar: Die beiden hätten um ein Haar selbst im Todesbus gesessen!
Venedig: Kölner Paar wollte Todesbus zurück zum Campingplatz nehmen
Die Kölnerin und ihr 22 Jahre alter Freund waren durch Venedig gebummelt, wollten abends um 19.30 Uhr den Shuttle-Bus zurück zu ihrem Campingplatz im Stadtteil Marghera nehmen. Doch sie verpassten ihn knapp ...
„Ich habe Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke, dass wir auch den früheren Bus hätten nehmen können“, erzählt die 23-Jährige gegenüber der „Bild“.
Doch zunächst habe sich das Paar auch geärgert, weil der nächste Shuttle-Bus nicht kam. Sie mussten schließlich einen anderen Bus nehmen. Als es endlich Richtung Campingplatz ging, ahnten sie nichts von dem Unfalldrama, das sich kurz zuvor abgespielt hatte.
„Wir haben die Unfallstelle gesehen, wo es abgesperrt wurde. Daran gedacht, dass da unser Bus in der Tiefe liegt, haben wir nicht“, so der 22-jährige Kölner im Gespräch mit „Bild“.
Busunglück in Venedig: Kölner Paar kannte vermutlich Opfer
Gegen 19.45 Uhr hatte der Elektro-Bus auf einer Brücke die Leitplanke durchbrochen und war 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Dann hatte er Feuer gefangen. An Bord waren zirka 40 Personen, fast alles Tagesurlauber und -urlauberinnen, die nach einem Tag in der berühmten Lagunenstadt zurück aufs Festland wollten.
21 Tote sind zu beklagen. Noch nicht alle konnten bislang identifiziert werden. 15 Businsassinnen und -insassen wurden verletzt. Unter den Todesopfern sind nach bisherigen Informationen auch drei Deutsche. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwochabend unter Berufung auf die zuständige Präfektur.
Menschen, die das Kölner Paar auf dem Campingplatz vielleicht mal beim Frühstück gesehen hat oder die im Bungalow nebenan wohnten, haben ihr Leben verloren oder wurden schwer verletzt. Nicht nur für die beiden ist das kaum zu fassen.