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Überall gute LuftAber was stimmt nicht an diesem Kölner Ort?

Schlechte Luft in NRW wurde nur an dieser Station an der Turiner Straße gemessen.

Schlechte Luft in NRW wurde nur an dieser Station an der Turiner Straße gemessen.

In ganz NRW herrschten am Montag gute Luftverhältnisse. Nur nicht an einer Messstelle in Köln.

Kein Smog, kein Nebel, Regen am Vormittag – die Luft in NRW war am Montag (20. Oktober 2025) eigentlich gut durchgespült.

Das zeigten auch die Werte der Messstationen, die auf der Webseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima NRW (Lanuk) dargestellt sind. Nur eine Messstation in ganz NRW stach heraus.

Die Station auf der Turiner Straße in Köln. Am Montagmittag, gegen 12 Uhr, explodierten plötzlich die Werte. Erst am Dienstagmittag (21. Oktober) normalisierte sich die Lage.

Auf Nachfrage von EXPRESS.de beim Lanuk erklärte eine Sprecherin: Am Verkehr könne es nicht liegen. Dort müsse es vielmehr eine größere Staubentwicklung geben.

Vor allem der Wert für Feinstaub (PM10) war extrem erhöht.

Die Karte zeigt die gute Luftqualität in NRW – nur eine Messstation in Köln fällt auf.

Die Karte zeigt die gute Luftqualität in NRW – nur eine Messstation in Köln (oranger Punkt) fällt auf.

Eine konkrete Ursache konnte das Lanuk nicht entdecken. Die Behörde vermutet: Staubentwicklung auf einer Großbaustelle. Zwischen Hauptbahnhof und Ebertplatz entsteht das neue Bürohaus namens „Maco 1927“.

Das Gebäude ist mittlerweile entkernt, und die Fassade ist entfernt. Bis Ende Juni 2026 lässt Projektentwickler Art-Invest das zuvor leerstehende Bürogebäude sanieren und erweitern. Der Ergänzungsbau wird in Holz errichtet.

Die Grafik zeigt die schlechte Luft, die auf der Turiner Straße an zwei Tagen gemessen wurde.

Die Grafik zeigt die schlechte Luft, die auf der Turiner Straße an zwei Tagen gemessen wurde.

Die Fläche des Grundstücks ist umgerechnet so groß wie etwa ein Fußballfeld, die Fläche für die Nutzerinnen und Nutzer beträgt rund 17.000 Quadratmeter.

Eine EXPRESS.de-Anfrage bei Art-Invest, welche Arbeiten eventuell dort durchgeführt wurden und für die erhöhten Werte gesorgt haben könnten, blieb bis zum Dienstagnachmittag unbeantwortet.