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Tropen-Virus in KölnPatient mit Chikungunya-Fieber infiziert

Im Landesamt für Gesundheit und Pflege Hessen untersuchen Biologen die Tigermücke.

Im Landesamt für Gesundheit und Pflege Hessen untersuchen Biologen die Tigermücke. Die Asiatische Tigermücke ist eine zwischen zwei und zehn Millimeter große, auffällig schwarz-weiß gemusterte Stechmücke. 

Ein Patient in Köln wurde positiv auf das Chikungunya-Virus getestet. Die Krankheit wird durch die Asiatische Tigermücke übertragen, die sich auch in der Stadt ausbreitet.

Ein Patient aus der Domstadt hat sich mit dem tropischen Chikungunya-Virus infiziert. Das bestätigte die Stadt Köln.

Der Fall wurde dem Gesundheitsamt bereits Mitte September 2025 gemeldet. Übertragen wird das gefährliche Chikungunya-Fieber von der Asiatischen Tigermücke. Erst kurz zuvor wurde das Insekt erstmals an mehreren Stellen im Stadtgebiet nachgewiesen.

Aber: Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Kölner Fall und den Mücken-Sichtungen gibt es nicht. Stadtsprecherin Katja Reuter erklärte gegenüber „t-online“: „Die Ermittlungen durch das Gesundheitsamt ergaben, dass sich die betroffene Person zuvor im Ausland aufgehalten hatte und sich dort infizierte.“ Weitere Angaben zum Zustand des Patienten machte die Stadt nicht.

Das Chikungunya-Fieber trat bisher hauptsächlich in tropischen Gebieten Afrikas und Asiens auf. Die Symptome: Hohes Fieber und starke Gelenkschmerzen. Auch Magen-Darm-Beschwerden oder Hautblutungen können auftreten. In sehr seltenen Fällen kann die Krankheit tödlich enden.

Durch die globale Erwärmung breiten sich Überträger wie die Asiatische Tigermücke auch in Europa aus. Sie überleben die milderen Winter und vermehren sich. Seit dem Sommer 2025 taucht die Mücke auch vermehrt in Nordrhein-Westfalen auf.

Die Stadt Köln meldete Anfang September erste Funde der Asiatischen Tigermücke in Rodenkirchen und Nippes. Inzwischen gab es weitere Sichtungen im Stadtgebiet, diesmal in Köln-Merheim, wie die Stadt bestätigte.

Ein Stich der Asiatischen Tigermücke ist äußerlich kaum von dem einer heimischen Mücke zu unterscheiden. Es kommt zu Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Rat von Expertinnen und Experten: „Bei ungewöhnlichen Symptomen sollte unter Verweis auf den Stich ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.“ (red)