Horrorunfall in KölnBeifahrerin (†25) tot: Schlimme Vorwürfe gegen Cabrio-Fahrerin (35)

Ein Auto liegt hinter der Leitplanke auf dem Dach.

Die Unglücksstelle auf der A 57: Das Cabrio der Beschuldigten war am 11. Juni 2022 gegen die Leitplanke gerutscht und hatte sich zweimal überschlagen.

Nach einem Unfall, der eine 25-Jährige das Leben kostete, steht eine Autofahrerin in Köln vor Gericht. Die Vorwürfe sind schlimm. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Viel zu schnell unterwegs, dazu mit Drogen und Alkohol im Blut: So soll eine Autofahrerin im Sommer vergangenen Jahres ihre Beifahrerin (†25) tot gerast haben. 13 Monate nach dem Horror-Unfall auf der A57 Höhe Köln beginnt jetzt der Prozess. 

Am Montag (17. Juli 2023) ab 11 Uhr muss sich die heute 35-jährige Frau vor dem Kölner Amtsgericht unter anderem wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Das Urteil soll noch am selben Tag fallen.

Prozess in Köln nach tödlichem Cabrio-Unfall auf der A57

Neben fahrlässiger Tötung wird der Beschuldigten auch die Gefährdung des Straßenverkehrs durch Trunkenheit im Verkehr sowie der unerlaubte Besitz von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen, wie Amtsgerichtssprecher Thorsten Guder am Freitag (14. Juli) gegenüber EXPRESS.de erklärte. 

Es war der 11. Juni 2022 gegen 19.45 Uhr. Die beiden Frauen aus Dormagen waren im Mercedes SLK Cabrio auf der A57 in Richtung Neuss unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Ehrenfeld und Longerich soll die Fahrerin laut Anklage jedoch viel zu schnell gefahren sein – etwa 200 km/h, obwohl dort nur 100 km/h erlaubt sind. 

Prompt passierte es: Sie verlor die Kontrolle über das Cabrio – mit fatalen Folgen. Das Fahrzeug geriet erst nach links gegen die Mittelleitplanke, schleuderte dann nach rechts quer über die Fahrbahn. Dort unterfuhr der Wagen aufgrund seiner geringen Höhe die Schutzplanke, rutschte in die Böschung und überschlug sich zweimal. 

Die 25-jährige Beifahrerin erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle. Die Cabrio-Fahrerin kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Bei der Beschuldigten wurde damals ein Alkoholwert von 0,82 Promille festgestellt. Zudem verlief ein Drogentest unter anderem auf Kokain positiv. Damit nicht genug. Laut Anklage hatte sie außerdem rund fünf Gramm Kokain dabei.  „Es handelt sich dabei um eine sogenannte nicht geringe Menge“, erklärt Gerichtssprecher Guder.