Köln landet bei einer internationalen Studie auf Platz 1! Das Risiko, hier einsam zu sein, ist so niedrig wie kaum anderswo. Doch das ist kein Grund zum Ausruhen, sondern ein klarer Auftrag.
Studie Gefahr fürEinsamkeit in Köln am geringsten

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Einsamkeit kann die Gesundheit beeinträchtigen. Soziale Kontakte fördern die geistige Fitness und das Wohlbefinden.
Eine internationale Studie kürt Köln zur Metropole mit dem geringsten Einsamkeitsrisiko. Heißt das, wir Kölnerinnen und Kölner sind die glücklichsten Menschen und nie allein?
Der „World's Loneliest Cities Index“ 2025 hat 25 Großstädte auf der ganzen Welt verglichen. Das Ergebnis: In Köln ist die Chance, soziale Kontakte zu knüpfen und nicht zu vereinsamen, am größten.
Das dürfte viele überraschen. Erst vor zwei Jahren kam eine andere Studie zu dem Ergebnis, dass sich jeder fünfte Jugendliche in NRW stark einsam fühlt. Wie passt das zusammen? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Aber wer an einem lauen Abend durch den Grüngürtel spaziert, bekommt eine Ahnung, was die Macherinnen und Macher der Studie meinen könnten. Hier wird gelacht, Sport getrieben und entspannt. Ein Ort für alle, ganz ohne Zwang und Eintrittsgeld. Ein Symbol für die Kölner Offenheit.
Die gute Platzierung ist aber kein Pokal, den sich die Stadt in die Vitrine stellen kann. Ein wichtiger Grund für das Top-Ergebnis ist die im internationalen Vergleich gute Gesundheitsversorgung in Deutschland. Darauf ausruhen geht also nicht.
Deshalb ist das Ergebnis vor allem ein Appell: Es braucht noch mehr kostenlose Angebote, mehr Treffpunkte in den Veedeln, die nichts kosten, und bezahlbare Wohnungen, in denen Gemeinschaft gelebt werden kann.
Aber auch jede Bürgerin und jeder Bürger ist gefragt. Echter Zusammenhalt entsteht im Kleinen: Im Hausflur, im Schrebergarten, im Stadion oder beim Karneval. Zeigen wir also, dass wir den Titel zu Recht tragen! Ein nettes Hallo, ein kleines Gespräch oder ein angebotenes Keks können schon den Anfang machen. (red)