Ein Asbest-Fund und die mangelnde Kommunikation in dem Zusammenhang macht Eltern einer Kölner Kita sauer.
Asbest-AlarmStadt Köln macht Gift-Kita dicht und verschweigt Eltern den Grund

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Der Eingang zur Kita am Mauritiuswall. Die Eltern der Kinder wurden erst mit Verspätung über die Hintergründe der zeitweisen Schließung informiert. Das Foto entstand am Sonntag (23. Juli).
Aufregung um die Kita am Mauritiuswall in Köln! Denn die Eltern der städtischen Einrichtung sind in großer Sorge: Während Sanierungsarbeiten in den Ferien wurde Asbest in dem Gebäude festgestellt. Doch die Eltern wurden darüber erst nach mehreren Wochen informiert.
Den Vorgang bestätigt eine Stadtsprecherin gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Bei Arbeiten am Boden sei während der Schließzeit der Kita „Asbest im alten Bodenkleber nachgewiesen“ worden. „Die Böden waren augenscheinlich sehr marode. Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass Schadstoffe ausgetreten sind. Das beunruhigt uns sehr“, sagt ein Vater.
Kölner Kita wegen Asbest-Fund geschlossen: Eltern sauer wegen mangelnder Kommunikation
Bereits im Juni 2023 hatten die Eltern offiziell erfahren, dass der marode Boden in den Ferien ausgetauscht werden müsse. Am 13. Juli wurden die Eltern darüber informiert, dass keines der Kinder am 17. Juli in die Kita zurückkehren könne – ursprünglich war nur die kurzfristige „Auslagerung“ von zwei Gruppen geplant gewesen.
Doch das „Warum?“ blieb unbeantwortet. Nur von „größeren Schäden im Estrichbelag“ war in einem Schreiben des Jugendamtes die Rede.
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Am 17. Juli erfuhren Teile des Elternbeirats der Kita von dem Asbest-Fund, wohl auf aktive Nachfrage. Erst am 21. Juli informierte das Jugendamt die Eltern per E-Mail über den Asbest-Fund – zwei Tage, nachdem der „Kölner Stadt-Anzeiger“ bei der Stadt angefragt hatte.
„Den Asbestfund zu verschweigen, war eine Frechheit und sorgt nicht für Vertrauen“, sagt der Vater. Die Stadt Köln gibt an, dass rückblickend keine Gefahr für die Gesundheit der Kinder und Mitarbeitenden bestanden habe, da Asbest sich nicht verflüchtigt. Vor der Wiederaufnahme des Betriebs sollen Messungen die Sicherheit bestätigen. (red)