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Unglaublicher LeidenswegDass Sofia (6) jetzt zur Schule geht, ist ein kleines Kölner Wunder

Kleines Mädchen freut sich über ihre Schultüte. Bei Sofia (6) aus Köln wurde als Baby Blutkrebs diagnostiziert.

Die Freude über ihre Schultüte ist bei Sofia aus Köln besonders groß.

Sofia (6) aus Köln ist eine von Kölns neuen i-Dötzchen. Doch schon jetzt hat das kleine Mädchen viel zu viel Drama hinter sich.

von Thomas Werner (tw)

Die Einschulung der i-Dötzchen hat in der vergangenen Woche für funkelnde Augen bei Kindern und Eltern gesorgt. Doch bei Sofia aus Köln ist das Strahlen noch ein wenig heller. Die Sechsjährige hat schon mit Beginn ihrer Schulzeit einen Leidensweg hinter sich, den man niemandem gönnt – erst recht keinem kleinen Kind.

Dass sie nun zur Schule gehen darf, ist nicht weniger als ein kleines kölsches Wunder.

Sofia aus Köln: Blutkrebs-Diagnose acht Wochen nach Geburt

Rückblick: Im Jahr 2016, nur acht Wochen nach ihrer Geburt, wird bei Sofia Blutkrebs diagnostiziert. Nur eine Stammzellenspende kann ihr Leben retten. 

Die Zellen kommen von Spender Ben Zimdahl aus der Nähe von Dessau (Sachsen-Anhalt), den Sofia 2019 im Kölner Zoo auch endlich kennenlernen darf. Die DKMS (mit Sitz in Köln) begleitet den Fall öffentlich, ruft in Sofias Namen auch weiterhin zur Registrierung auf.

Sofia überlebt, gilt heute als geheilt. Doch an ein normales Kinderleben ist nicht zu denken. Lange muss die junge Kölnerin von anderen Kindern isoliert werden. Zu groß ist die Sorge von Mama Jacqueline und Papa Enzo, dass sich Sofia einen gefährlichen Infekt einfängt.

Während Corona isoliert: Sofia war seit 2020 nicht mehr im Kindergarten

Mit Corona geht das Drama von vorne los: Seit April 2020 ist Sofia keinen einzigen Tag im Kindergarten. Sie gilt als Risikopatientin, erst die Impfungen bringen ein kleines Stückchen Sicherheit.

26 andere Kinder sind heute in Sofias Klasse – eine neue Welt. Aber eine, die die Sechsjährige mit Freude erobert.

„Sofia hat sich so gefreut, dass es nun losgeht. In der Klasse kommt sie gut zurecht“, erzählt Mutter Jacqueline. Aber: „Schon am zweiten Schultag hat sie die Lehrerin gefragt, wann sie denn mit dem Lernen anfangen würden. Da sollten die Kinder eigentlich eine Schultüte malen, das war Sofia wohl nicht genug“, erzählt sie lachend.

Jacqueline begleitet die Erstklässlerin in den ersten Tagen zur Schule. Sie kontrolliert, dass ihre Maske gut sitzt, dass Sofia sich die Hände gründlich wäscht und sich nicht überfordert fühlt. Die Lautstärke, das Durcheinander, die vielen Menschen – an all diese Dinge muss sich Sofia erst wieder gewöhnen.

Besonders emotional für ihre Eltern: Sofia hat eine Freundin gefunden! „Mein Herz schmilzt, wenn ich die beiden zusammen sehe, sagt Jacqueline. Sie halten Händchen und schauen sich immer nacheinander um. Ich wünsche Sofia so sehr, dass sie eine gute Freundin findet. Sie hat so viele Jahre darauf verzichten müssen.“ Das Kölner Wunder geht weiter.