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Nach WahlsiegKölner Politikerin: Das Geheimnis hinter Erdogans Beliebtheit in Deutschland

Viele Menschen mit Türkei-Fahnen feiern auf einem großen Platz den Sieg von Erdogan.

Nach der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Türkei feierten viele Erdogan-Fans auch auf deutschen Straßen, hier am Sonntagabend (28. Mai) in Hamburg.

Recep Tayyip Erdogan bleibt Präsident der Türkei. Eine Kölner Politikerin erklärt, warum der 69-Jährige bei Türkinnen und Türken in Deutschland so beliebt ist.

Um kurz nach 21.30 Uhr am Sonntagabend (28. Mai 2023) kam die endgültige Bestätigung: Wie der Chef der Wahlbehörde, Ahmet Yener, offiziell in Ankara verkündete, hatte Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan die Stichwahl um das Präsidenten-Amt der Türkei gewonnen. Damit steht der 69-Jährige vor einer weiteren fünfjährigen Amtszeit.

Besonders in deutschen Großstädten wie Köln, Duisburg, Dortmund und Hamburg wurde der Sieg Erdogans lautstark gefeiert, auch in ländlichen Regionen bildeten sich teilweise lange hupende Autoschlangen.

Serap Güler über die Beliebtheit des türkischen Präsidenten Erdogan

Die Frage, die sich viele Menschen in Deutschland stellen? Warum ist Erdogan gerade bei Landsleuten, die nicht in der Türkei leben, so beliebt? In Deutschland kam der Präsident auf 67 Prozent der Stimmen – ein eindeutiges Ergebnis.

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Die Kölner CDU-Politikerin Serap Güler sieht vor allem das Image des türkischen Präsidenten als „starker Mann“ als wichtigsten Grund für seinen Erfolg bei türkischen Wählerinnen und Wählern in Deutschland.

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„Er hat die Türkei in dieser Wahrnehmung zu einem großen, starken Land gemacht“, sagte Güler der „Kölnischen Rundschau“: „Die Sehnsucht nach Stärke, nach Führung ist unter den hier lebenden türkischen Bürgern sehr ausgeprägt.“

Güler gab jedoch zu bedenken, dass man auf die absoluten Zahlen schauen müsse: „1,5 Millionen Türken waren hier wahlberechtigt. Von denen haben 480.000 für Erdogan gestimmt. Ja, das war nicht wenig, das waren 67 Prozent derer, die wirklich gewählt haben, aber nicht 67 Prozent der Wahlberechtigten.“

Die Berichte deutscher Medien über die Lage in der Türkei würden „in diesen Kreisen oft als Erdogan-Bashing, als Fake News wahrgenommen“, während türkische Medien Erdogan „als den gütigen, gnädigen, starken Präsidenten“ darstellten. Güler: „Diese Berichterstattungen konstrastieren so stark, dass sich daraus das Narrativ machen lässt, die Türkei werde im Westen schlecht gemacht.“

Allerdings: Außenpolitisch erwartet die CDU-Abgeordnete, dass Erdogan sich nicht isolieren möchte, was ihm regelmäßig unterstellt wird: „Ich möchte fast darauf wetten, dass er ziemlich bald sein Veto gegen eine Nato-Mitgliedschaft Schwedens aufgibt und sich konstruktiv zeigt, was er hinter den Kulissen ja durchaus ist.“

Serap Güler (42) kam 1980 in Marl (NRW) zur Welt und ist die Tochter türkischer Gastarbeiter. Sie ist muslimisch und seit 2010 deutsche Staatsbürgerin. Seit 2009 ist sie Mitglied der CDU und seit 2021 im deutschen Bundestag. (tw)