Soll das ein GAG sein?2600 Euro für Kölner Wohnung fällig

In der Sechtemer Straße entstehen die ersten Wohnungen der Parkstadt Süd.

In der Sechtemer Straße entstehen die ersten Wohnungen der Parkstadt Süd.

In Kölns neuem Viertel, der Parkstadt Süd, sorgt die städtische Wohnungsgesellschaft GAG für Aufsehen: Eine 2-Zimmer-Wohnung für über 2600 Euro warm! Der Mieterverein ist empört.

Puh, das ist mal eine Ansage! 2651,80 Euro Warmmiete für zwei Zimmer auf knapp 87 Quadratmetern. Diesen Preis ruft die städtische Wohnungsgesellschaft GAG für eine Wohnung im neuen Viertel Parkstadt Süd auf, die ab Januar 2026 bezugsfertig ist.

Im höchsten Turm des neuen Komplexes werden Mieten von bis zu 25 Euro kalt pro Quadratmeter verlangt. Das sorgt für mächtig Zoff!

Hans Jörg Depel, der Vorsitzende des Mietervereins, schlägt Alarm: „Die GAG hat einen sozialen Auftrag: Die Bevölkerung in Köln mit bezahlbaren Wohnungen zu versorgen.“

Depel legt nach: „Das hat ein gewisses Geschmäckle.“ Er kritisiert, dass bei einem Gewinn von 40,1 Millionen Euro solche Preise nicht sein müssten. Er warnt: Da die GAG Kölns größte Vermieterin ist, werde ihr Vorgehen, sich am Oberwert des Mietspiegels zu orientieren, die Preise in der ganzen Stadt in die Höhe treiben: „Das bedeutet für den Mietspiegel, dass er in Zukunft massiv nach oben geht.“

Und was sagt die GAG? Sprecher Jörg Fleischer verteidigt die Preise: „Wir reden hier von Neubau-Wohnungen in einem 15-geschossigen Wohnturm, mit Blick über ganz Köln und in direkter Nachbarschaft der Kölner Südstadt. Dafür halten wir die Mietpreise für vertretbar.“

Seid ihr auch vom Miet-Wucher in Köln betroffen? Dann meldet euch bei uns! Schreibt uns eine Mail an koeln@express.de oder ruft uns an unter 02212243456.

Das Projekt „SechtM“ spreche mit seinem „breiten Wohnungsmix“ auch die Kölnerinnen und Kölner an, die sich ein Wohnen über den Dächern Kölns leisten wollen und können. Und das Interesse scheint ihm recht zu geben: „Nach dem ersten Tag lässt sich aber bereits feststellen, dass das Interesse auch an den hochpreisigen Wohnungen sehr wohl vorhanden ist.“ Tatsächlich war eines der ersten teuren Inserate schon nach einem Tag wieder offline – es hatten sich genug Interessentinnen und Interessenten gemeldet.

Neben den Luxus-Wohnungen gibt es in dem Komplex mit insgesamt 211 Wohnungen aber auch 74 öffentlich geförderte Wohnungen für sieben Euro Kaltmiete pro Quadratmeter sowie günstigere Appartements für Studierende. (red)