Schock-Anruf in KölnStory von Betrugs-Duo lässt Seniorin (87) Riesensumme zahlen

Zwei Menschen gehen mit einem Hund an einer Grünfläche vor einer Burg entlang.

In Holweide, hier ein Foto aus dem Jahr 2021, hat ein Schock-Anruf für finanziellen Schaden bei einer Frau gesorgt.

Ein Schock-Anruf bei einer Seniorin in Köln hat Erfolg gehabt. Ein Betrüger soll mit Helferinnen eine fünfstellige Summe erbeutet haben.

Immer wieder Schock-Anrufe in Köln. Und immer führt die Unwissenheit und das Vertrauen von älteren Menschen dazu, dass die Banden mit ihren Telefon-Maschen Erfolg haben. So wie beim neuesten Fall aus Köln: Eine 87-jährige Frau verlor dabei eine fünfstellige Summe.

Wie die Polizei berichtet, sollen Unbekannte am Donnerstag (2. Februar 2023) die Seniorin aus Holweide derart verängstigt haben, dass sie einem vermeintlichen Polizisten Gold und Schmuck aushändigte.

Schock-Anruf in Köln: Frau (87) verliert fünfstellige Geldsumme

Gegen 14 Uhr hatte die Seniorin den Anruf einer Frau bekommen, die sich als ihre Enkelin ausgab. Die Story: Sie habe einen Verkehrsunfall verursacht, in dem eine junge Mutter ums Leben gekommen sei. Sie sitze in Haft und brauche Hilfe.

Kurz darauf übernahm eine andere Frau das Gespräch, die sich als „Kommissarin Wagner“ vorstellte. Ihre Botschaft: Für die „Auslösung“ der vermeintlichen Enkelin sei ein fünfstelliger Betrag als Kaution nötig.

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Gegen 15 Uhr übergab die Kölnerin dann einem „Kommissar Thomas“, der aus Richtung Haltestelle Vischeringstraße kam, ihre Ersparnisse in einer Plastiktüte. Der Abholer flüchtete daraufhin in Richtung Bergisch-Gladbacher-Straße. Erst in einem Telefonat mit der echten Enkelin flog der Betrug später auf.

Die Polizei sucht nun nach dem Mann, der das Geld abgeholt hat. Der etwa 30 Jahre alte Unbekannte wird auf etwa 1,80 Meter bis 1,85 Meter geschätzt und soll dunkle Kleidung getragen haben. Das Kriminalkommissariat 25 bittet dringend um Hinweise von Zeuginnen und Zeugen. Wer etwas beobachtet hat, kann sich unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail über poststelle.koeln@polizei.nrw.de. bei der Polizei melden.

Die Polizei macht in dem Fall erneut darauf aufmerksam, dass Einsatzkräfte Menschen niemals nach Bargeld fragen werden, selbst bei etwaigen Extremsituationen. Daher sollen ältere Menschen Misstrauen gegen solche Storys an den Tag legen und von ihren Angehörigen über die Gefahren aufgeklärt werden. (tw)