+++ EILMELDUNG +++ Wird er jetzt Bayern-Trainer? De Zerbi plötzlich auf dem Markt – Eberl legt sich sofort fest

+++ EILMELDUNG +++ Wird er jetzt Bayern-Trainer? De Zerbi plötzlich auf dem Markt – Eberl legt sich sofort fest

„Plötzlich ein Knall“51-Jähriger fährt durch Kölner Straße – jetzt ist der Frust groß

Schlaglöcher auf der Nesselrodestraße in Köln-Niehl

Blick auf die Nesselrodestraße in Köln-Niehl. Bereits im April 2023 berichtete EXPRESS.de über die katastrophalen Zustände der Straße.

Einen Schlagloch-Schaden wollte ein Kölner nicht hinnehmen. Er schickte der Stadt eine Schadenanzeige. Jetzt bekam er Post zurück. 

von Matthias Trzeciak (mt)

Wer in Köln mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss höllisch aufpassen. Die Gefahren lauern überall: Autos, Lastwagen – und heftige Schlaglöcher.

Damit machte jetzt der Kölner Stephan K. (51, Name geändert) seine ganz persönlichen Erfahrungen.

Kölner fährt durch Schlagloch – und ärgert sich über Platten

Rückblick: Am 10. Dezember 2023 war er gegen 11 Uhr mit seinem Fahrrad auf der Nesselrodestraße im Kölner Stadtteil Niehl unterwegs. „Plötzlich rumpelte es ordentlich, dann gab es einen Knall und ich hatte hinten einen Platten“, erzählt K. gegenüber EXPRESS.de.

Dann erkannte der 51-Jährige das Problem. Er war durch ein heftiges Schlagloch gefahren: „Zum Glück bin ich nicht gestürzt, aber der Plattfuß hat mich schon geärgert. Der Reifen war kaputt.“

Kennen Sie alle?

Daten und Fakten zu Kölner Straßen

1/13

Anschließend habe er auf der Straße noch weitere Schlaglöcher entdeckt. Noch am selben Tag meldete K. die Schlaglöcher bei der extra eingerichteten Schlagloch-Hotline der Stadt Köln (0221/22138141).

Zudem forderte er die Reparaturkosten in Höhe von 34,95 Euro zurück. „Mir geht's dabei ums Prinzip, nicht um die Schadenhöhe. Die Stadt soll gefälligst für die Verkehrssicherheit ihrer Straßen sorgen“, beschwert sich der Kölner.

Kölner bekommt Reifen nicht erstattet – Begründung sorgt für Schmunzeln

Auf seine Forderung erhielt Stephan K. am 2. Januar 2024 Antwort vom Kölner Amt für Recht, Vergabe und Versicherung. Das Schreiben liegt EXPRESS.de vor.

Den kaputten Reifen will die Stadt nicht bezahlen, aber die Begründung bringt K. zum Schmunzeln. Bezug genommen wird auf ein fast 44 Jahre altes BGH-Urteil vom 10. Juli 1980, Aktenzeichen: III 58/79.

„Dabei entspricht es ständiger Rechtssprechung, dass der Führer eines Fahrzeuges oder Fahrrades die Straße grundsätzlich so hinzunehmen hat, wie sie sich ihm darbietet und er muss seine Fahrweise darauf einstellen, indem er beispielsweise auf Sicht fährt“, heißt es in dem Uralt-Urteil.

Weiter steht in dem Ablehnungsbescheid: „Das Sichtfahrgebot verlangt, dass man stets nur so schnell fährt, dass man in der Lage ist, das Fahrzeug jederzeit innerhalb der sichtbaren Fahrstrecke anzuhalten.“

Zur Unfallzeit war es hell – „Selbstwarneffekt“ der Straße

Zur Unfallzeit sei es hell und das Schlagloch auf der Fahrbahn gut sichtbar gewesen. In solchen Fällen gehe die Rechtsprechung von einem sogenannten „Selbstwarneffekt“ der Straße aus.

Fazit: Bei Einhaltung des Sichtfahrgebotes und aufmerksamer Fahrweise hätte das Schlagloch erkannt und umfahren werden können. Eine Verkehrssicherungspflichtverletzung der Stadt Köln sei somit nicht erkennbar.

Ein Schlagloch auf einer Kölner Straße

Dieses Schlagloch auf der Nesselrodestraße im Kölner Stadtteil Niehl erwischte der Kölner Stephan K. mit seinem Fahrrad am 10. Dezember 2023.

Des Weiteren weist die Stadt daraufhin, dass eine Verletzung der Verkehrspflicht nur dann gegeben sei, wenn die Stadt Köln die Straßen nicht in hinreichenden Abständen kontrollieren würde.

Der Bereich der Unfallstelle sei aber drei Tage vor dem Unfall, am 7. Dezember 2023, kontrolliert worden. Ein Schaden sei zwar festgestellt worden, der habe jedoch noch keinen akuten Handlungsbedarf erfordert, ergänzt die Stadt.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Gerade im Winter sei aufgrund der besonderen meteorologischen Verhältnisse mit Frostaufbrüchen zu rechnen. Die jahreszeitlich bedingte Witterung und auch der Schwerlastverkehr würden dazu führen, dass Fahrbahnschäden vermehrt entstehen und selbst schon verfüllte Schäden wieder ausgewaschen werden.

Schlaglöcher auf Kölner Straßen werden nach Priorität abgearbeitet

„Solche Mängel, die im Kölner Stadtgebiet zahlreich auftreten, können jedoch nicht überall gleichzeitig und umgehend beseitigt werden. Ausschlaggebend für die Reihenfolge ist hier auch die Verkehrsbedeutung der Straße“, kommentiert die Stadt.

Übrigens: Kurz nach der Meldung bei der Schlagloch-Hotline wurden fast alle Schlaglöcher auf der Nesselrodestraße zugeschmiert. Ob die Reparatur von Dauer ist, bleibt abzuwarten, die Straße ist für Schlaglöcher bekannt.

Hier mehr lesen: Kölner Schlagloch-Wahnsinn – Elf Krater

Bereits im April 2023 berichtete EXPRESS.de über die Kölner Schlagloch-Straße. Auf dem circa 200 Meter langen Abschnitt von der Eichhornstraße bis zur Kreuzung Weidenpescher Straße zählten wir damals elf tiefe Krater. Die wurden dann zwar geflickt, aber die Reparatur war nicht wirklich von langer Dauer. Schnell waren die Löcher wieder ausgewaschen.

Wann die Nebenstraße mal eine komplett neue Aspaltdecke bekommt, ist nicht bekannt. Aber sicher gibt es in Köln auch wichtigere Straßen, die dringender saniert werden müssten.