„Schäfers Nas“Ein Buch für Kölns Verbrecher-König

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Narben waren sein Markenzeichen - und die „Nas“: Heinrich Schäfer

von Markus Krücken (krue)

Köln – Wo er hinlangte, wuchs kein Gras mehr. Mythos Schäfers Nas.

Jahrzehntelang beherrschte Zuhälter Heinrich Schäfer das Kölner Miljö. Am 15. November jährt sich sein Todestag zum 20. Mal – Grund genug für ein Andenken auf Papier…

„Es wird ein spezielles Buch!“

Roland Bebak, Box-Manager von Ex-Champ Felix Sturm, kannte „Hein“ einst persönlich und kündigt an: „Es wird ein spezielles Buch über die Nas mit seinen besten Anekdoten und Fotos, die noch nie jemand gesehen hat.“

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Dafür trommelt Bebak jetzt frühere Weggefährten, Polizisten, Huren und Knastbrüder des von Narben übersäten Rotlichtkönigs und Hundeliebhabers, der infolge einer Rauchvergiftung einst starb, zusammen.

Um den früheren Leibwächter von Romy Schneider, der auch in Aachen sein Unwesen trieb, ranken sich bis heute die wildesten Geschichten.

„Wenn Hein im Türrahmen stand, wurde es dunkel“

Schon bei der EXPRESS-Serie „Wir waren kölsche Miljönäre“, die Bebak in Buchform herausbrachte („Wenn es Nacht wird in Köln“), waren die Reaktionen aus der Stadt immens. Vor allem die Älteren verbinden mit dem Namen Schäfers Nas vor allem Angst und Schrecken.

„Wenn Hein im Türrahmen stand, wurde es dunkel“, erinnert sich Miljö-Original „Keddy“, „es war nicht gerade klug, mit ihm Streit zu haben. Aber: man konnte sich auch mit ihm vertragen.“

Unvergessen auch: die Ringschlacht mit Dauer-Rivale „Dummse Tünn“, der noch heute lebt, oder wie „Hein“ einst den gestohlenen Domschatz über den EXPRESS wieder in die Kathedrale zum Domprobst brachte.

„Die Sehnsucht nach den kölschen Originalen ist heutzutage größer denn je“, weiß Bebak, der in Köln beliebte Miljö-Stadtführungen organisiert, „Hein soll nicht verklärt werden. Aber auch er ist und bleibt ein Stück Köln, das nicht vergessen werden darf!“

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