Nach Wetter-ChaosEnorme Schäden am Fühlinger See – mehrere Events in Köln abgesagt

Blick auf den Fühlinger See in Köln. Das Wasser wirkt ruhig.

Am Fühlinger See, hier ein Symbolfoto aus dem Juni 2023, sind durch das Sturmtief „Zoltan“ erhebliche Schäden entstanden. Die Stadt Köln hat nun bekanntgegeben, wie es vor Ort weitergeht.

Im Jahr 2024 müssen Sportlerinnen und Sportler am Fühlinger See in Köln mit einigen Einschränkungen rechnen.

von Thomas Werner (tw)

Der Blick nach draußen lädt spätestens seit Mittwochmorgen (17. Januar 2024) zwar eher zum Winter- als zum Wassersport ein, aber die Stadt Köln beschäftigt aktuell auch die Lage an einem der beliebtesten Sommer-Hotspots der Stadt – am Fühlinger See.

Denn: Zwar nicht der Schnee, dafür ein anderes Wetterextrem – Sturmtief „Zoltan“ – hat am Fühlinger See am 22. Dezember vergangenen Jahres erhebliche Schäden verursacht.

Sturmschäden am Fühlinger See sorgen für Absage von zwei Events

Wie die Stadt Köln am Dienstag (16. Januar) offiziell mitteilte, hat das Auswirkungen, vor allem Sport-Events und -Möglichkeiten am See. Laut Stadt müssen der „Colonia Cup Kanu-Polo“ am 10. Mai 2024 sowie die Kölner Juniorenregatta am 18. Mai 2024 abgesagt werden.

Aber: „Nach derzeitiger Lage können jedoch voraussichtlich alle weiteren diesjährigen Veranstaltungen am Fühlinger See stattfinden“, heißt es.

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Vor allem der Kanu- und Rudersport ist aktuell betroffen: Sowohl die Start- und Ziel-Pontons (Plattform) als auch das Bojenkettensystem („Albano-System“) sind beschädigt worden.

Seilsysteme und Ponton sind teilweise abgesunken, weshalb die Bahnen 4 bis 6 zurzeit nicht einsatzfähig sind. Die Bahnen 1 bis 3 lassen den Trainingsbetrieb weiterhin zu. Die Sportverwaltung konzentriere sich darauf, die noch intakten Regattabahnen in Betrieb zu erhalten und abzusichern. Damit soll der wichtige Trainingsbetrieb der Kanu- und Rudervereine gewährleistet werden.

Bis auf weiteres entfällt die Sicherheitsbahn (Deeskalationsbahn). Die Hochfahrt für Ruderinnen und Ruderer führt über die nur einseitig gekennzeichnete Bahn 4. Kanutinnen und Kanuten fahren den gegenläufigen Kurs mit der Hochfahrt auf der Uferbahn. Entsprechende Hinweisschilder weisen auf die besonderen Nutzungsgegebenheiten hin.

Tauchverbot im Bereich der Regattabahn am Fühlinger See in Köln

Für Taucherinnen und Taucher zu beachten: Im Bereich der Regattabahn gilt Tauchverbot. Der Grund: Durch die Beschädigung des Albano-Systems und der Pontons liegen Leinensysteme unter Wasser. Da diese unter großer Spannung stehen, besteht erhöhte Verletzungsgefahr.

Auch der Zugang zu den Seen ist erschwert: Der erhöhte Wasserstand sorgt dafür, dass der Einstiegssteg und der barrierefreie Taucheinstieg zurzeit nicht zugänglich sind.

Sportlerinnen und Sportler können den im November vergangenen Jahres neu installierten Siegersteg derzeit als An- und Ablegesteg nutzen. Er ist parallel zum alten Steg montiert. Der Zugang ist nicht barrierefrei.

Die Schäden sollen noch 2024 behoben werden, aber nicht sofort: Im März dieses Jahres werden die Steganlagen erneuert. Der Austausch der Startanlage und des Albano-Systems sind für Herbst 2024 vorgesehen. Erst 2025 ist die komplette Anlage dann wieder uneingeschränkt nutzbar.