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Schäbig und versifftKölner (67) geschockt beim Bummel durch Altstadt – „ist eine Schande“

Durch einen Torbogen blickt man auf den Hinterausgang eines Gebäudes, vor dem Möbel gestapelt sind und Gerümpel auf dem Boden liegt.

Schöner Torbogen, doch auf der Rückseite des Biermuseums bot sich Günter Ritter dieser Anblick.

Er ist ein waschechter Kölner, kennt die Stadt gut. Doch jetzt war Günter Ritter (67) in Ecken der Altstadt unterwegs, die ihn entsetzt haben.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Köln hat viele schöne, aber (mindestens) genauso viele schäbige Ecken. Wilde Müllkippen, Dreck, ungepflegte Plätze. Das wurde auch Günter Ritter (67) erneut bewusst.

„Es ist eine Schande, wenn man als alter Kölner durch unsere Altstadt geht und es interessiert keinen, wie es dort aussieht“, beklagte er am Freitag (29. November 2024) im Gespräch mit EXPRESS.de.

Kölner beklagt Zustand der Altstadt: Zum Teil potthässlich

Am Mittwoch (27. November) war Günter Ritter mit seiner Frau, die in Weidenpesch wohnen, auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. Anschließend wollten sie ins Hänneschen Theater, hatten vorher aber noch etwas Zeit für einen Bummel durch die Altstadt – abseits der Hauptwege.

Das macht das Paar auch in anderen Städten gerne. In ihrer Heimatstadt Köln war es jedoch alles andere als ein schönes Erlebnis. „Da ist es zum Teil potthässlich“, so das klare Urteil des 67-Jährigen.

Er und seine Frau waren unter anderem im Kastellsgäßchen unterwegs. Dabei fiel ihnen ein schöner Torbogen auf. Ritter: „Und dann guckt man da auf einen Müllhaufen.“ An einem Hinterausgang stapeln sich alte Möbel, liegt Gerümpel auf dem Boden, als Überdachung dient eine Plastikplane aus dem Baumarkt.

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Laut Günter Ritter wird das eigentlich so hübsche Gässchen für Fotoaufnahmen genutzt, weil man von dort einen sehr schönen Blick auf die Kirche Groß St. Martin hat. „Ein schönes Motiv, wenn man nicht rechts und links guckt“, meint der Kölner.

Der von ihm kritisierte Hintereingang gehört zum Biermuseum. EXPRESS.de hakte dort ob des Zustands nach. Daraufhin schrieb der Geschäftsführer entschuldigend: „Wir sind im Umbau und brauchen Zeit bis Karneval.“

Kölner Günter (67): „Wunderschöner Name für einen versifften Platz“

Günter Ritter: „Auch die Nutzer und Nutzerinnen der Gebäude haben meiner Meinung nach eine Pflicht, für ein ordentliches Aussehen unserer Altstadt zu sorgen.“

Es gäbe vieles, wo man sich frage, warum sich niemand darum kümmert, erklärt der 67-Jährige weiter. Wie beim nahen Rote-Funken-Plätzchen. Günter Ritter: „Ein wunderschöner Name für einen versifften Platz. Der sieht sehr verkommen aus. Ich nehme an, er wird nachts zum Urinieren genutzt.“

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Auch am Karl-Küpper-Platz – Karl Küpper (1905 bis 1970) hatte als einziger Kölner Karnevalist die Nationalsozialisten verhöhnt – sei „überhaupt nichts Schönes“, so Ritter. Und im Trude-Herr-Park sei das Denkmal für die Schauspielerin und Sängerin mittlerweile total schäbig.

Günter Ritter sagt: „Man könnte vieles schöner machen, auch in den Nebengassen. Da ist aber auch die Stadt Köln gefordert!“