Marcus Görrig, Senior Makler in Bonn, begleitet seine Kunden vom ersten Wunsch des Kaufs oder Verkaufs bis zur Schüsselübergabe. Dabei stellt er sich jeden Tag neu auf Situationen und Menschen ein.

Herr Görrig, warum sind Sie Makler geworden? Görrig: Ich wollte einen Beruf ausüben, der abwechslungsreich ist und nicht den ganzen Tag auf ein und derselben Stelle stattfindet. Makler sind oft draußen, es ist ein spannender Beruf, weil sie viele Lebensgeschichten erfahren. Jede Immobilie und jeder Kunde ist anders.

Nun arbeiten Sie als Senior Makler in Bonn. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus? Görrig: Sehr umfangreich. Ich bearbeite Kundenanfragen und bereite Immobilien für den Verkauf vor. Das schließt mit ein, dass ich Unterlagen beschaffe. Dafür muss ich teilweise zur Stadt Bonn, um im Bauarchiv beispielsweise Grundrisse zu besorgen. Zu meinem Tag zählen ebenfalls Aufgaben, wie den Wert einer Immobilie zu berechnen, Besichtigungstermine zu koordinieren, sowohl Verkäufer als auch Käufer zu treffen und diese zusammenzubringen. Ich bereite mit ihnen die Kaufverträge auf und begleite sie zum Notar.

Mit welchen Schwierigkeiten sehen Sie sich als Senior Makler konfrontiert? Görrig: Als unsere größte Herausforderung sehe ich die Aufgabe sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Oft machen Eigentümer regelrechte Makler-Castings. Da ist es wichtig überzeugend seine Stärken herauszuarbeiten und präsentieren zu können. Das attraktivste Argument für Verkäufer uns als Makler zu wählen, ist wohl die Tatsache, dass knapp 60 Prozent der Bonner bei der Sparkasse KölnBonn Kunden sind. Somit können wir bei einer Vielzahl an Kunden die Finanzierung versichern und den Kunden eine große Reichweite anbieten.

Wie würden Sie den aktuellen Immobilienmarkt in Bonn bewerten? Görrig: Der Bonner Immobilienmarkt nimmt sich nicht viel mit dem des Kölner oder Düsseldorfers. Die Anfrage übersteigt auch bei uns das Angebot. Für Verkäufer ist dieser Zustand natürlich positiv. Gefragte Viertel in Bonn sind nach wie vor generell die Südstadt, also Poppelsdorf sowie Kessenich, Röttgen oder Friesdorf. Klar, Beuel hat ebenso keine Einbußen in Sachen Beliebtheit erlitten.

Aus welchem Bonner Stadtteil kommen Sie? Ich komme aus Köln und wohne auch in Köln.

Ihre Lieblingsfreizeitbeschäftigung? Zeit mit Familie und Freunden verbringen.

Ohne mich wäre S Immobilienpartner...? ...ohne mich hätte S Immobilienpartner an Karneval keinen DJ.  

Was sollte ein Kunde beachten, wenn er in Bonn eine Immobilie verkaufen oder kaufen möchte? Görrig: Ein Verkäufer sollte wissen, was seine Immobilie wert ist. Dafür braucht er einiges an Unterlagen: Vom Energieausweis bis zum Grundbuch. Käufer, die gerade erst mit der Suche angefangen haben, bringen oft eine lange Bedingungs-Liste mit. Das ist in 99 Prozent der Fälle utopisch. Ich frage meine Kunden dann immer: Was ihre Immobilie können muss. Drei, maximal vier Punkte sollten die Hauptfaktoren sein – danach können Dinge genannt werden, die ebenfalls schön wären. Länger Suchende haben gemerkt, dass sie Abstriche machen müssen. Was oft nicht beachtet wird, was überhaupt realistisch bezahlt werden kann. Ein Gespräch mit einem Berater Sparkasse KölnBonn kann da die nötigen Fragen beantworten. Ebenso ist die Zeit ein Riesen Faktor, schnell sein lohnt sich.

Wie kann ein Makler dabei eine Unterstützung sein? Görrig: Er kann Käufern helfen, indem er realistisch einschätzt, ob die Immobilie für deren Ansprüche langfristig sinnvoll ist. Ein Seniorenpaar sollte beispielsweise nicht in ein dreigeschossiges Haus, mit vielen Treppen ziehen. Das verlieren manche Kunden schon mal aus den Augen. Vom Wunsch, das Haus zu kaufen oder zu verkaufen, bis zur Schlüsselübergabe ist ein Makler im Optimalfall bei allem an der Seite der Kunden. Dass er nicht noch beim Umzug hilft, ist alles.