Das Arbeitszimmer zu HauseSo schaffen Sie Platz fürs Homeoffice

Viele arbeiten in diesem Jahr vermehrt von zu Hause.

Viele arbeiten in diesem Jahr vermehrt von zu Hause.

Während die Politik über ein Recht auf Homeoffice diskutiert, sitzen viele Arbeitnehmer deutschlandweit in provisorischen Arbeitszimmern zu Hause. Ob am Küchentisch oder mitten im Wohnzimmer – die wenigsten verfügen über ein adäquates Büro in den eigenen vier Wänden. Hier ein paar Tipps, wie sich das ändern lässt und was bei der Einrichtung des Heimarbeitsplatzes beachtet werden sollte.

Dach ausbauen

An einem ordentlichen Schreibtisch lässt es sich konzentrierter arbeiten.

An einem ordentlichen Schreibtisch lässt es sich konzentrierter arbeiten.

Platz ist selbst in der kleinsten Hütte. Wenn die derzeitige Wohnfläche nicht genügend Raum für ein Arbeitszimmer bietet, kann etwa ein Dachausbau helfen. Abseits des Familientrubels kann sich die eigene Produktivität in der ruhigen Etage bestens entfalten. Eine durchdachte Planung ist dabei natürlich unverzichtbar. Am besten sollten Fachleute den Dachstuhl und die bestehende Dacheindeckung zunächst auf Schäden durch Wind, Wetter und Schädlinge überprüfen. Denn nach einem Ausbau ist die Dachkonstruktion meist nur noch von außen zu erreichen. Zudem sollte geklärt werden, ob eine Genehmigung für den Ausbau beantragt werden muss. Dies ist von Standort zu Standort verschieden. Gauben und komplette Wohneinheiten benötigen meist eine Genehmigung, von außen nicht erkennbare Umbauten zur eigenen Nutzung häufig nicht. Wichtig: Informieren Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten zur Dämmung.

Das könnte Sie auch interessieren:

Keller nutzen

Ein gut gestalteter Keller hat nicht nur Vorzüge für Arbeitnehmer, sondern könnte der ganzen Familie wahlweise als Spielzimmer, Hobbyraum und Rückzugsort dienen. Die jeweilige Landesbauordnung legt die Mindestanforderungen an Wohnräume in Kellergeschossen fest. Bei der Planung sollten insbesondere Raumhöhe, Dämmung und Licht beachtet werden. Für viel Tageslicht sorgen neben Fenstern beispielsweise Lichtschächte, -bänder oder vorgesetzte Lichthöfe. Üblicherweise ist eine Außendämmung mit zehn, zwölf oder 14 Zentimetern ausreichend, je nachdem, welcher Energiestandard angestrebt wird. Auch die Innenwände müssen gedämmt werden – am Übergang von beheizten zu unbeheizten Bereichen. Tipp: Damit die Luft besser zirkulieren kann, die Möbel mit genügend Abstand zu den Wänden aufstellen.

Steuerlich absetzbar

Strenge Voraussetzungen

Bis zu 1.250 Euro Werbungskosten können Arbeitnehmer für ein Arbeitszimmer im Jahr anrechnen. Stellt das heimische Büro den Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit dar, sind die gesamten Kosten absetzbar. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings streng. Das Zimmer muss ein separater, büromäßig ausgestatteter Raum sein, den Sie fast ausschließlich beruflich nutzen.

Gut vorbereitet für die Steuererklärung 2021

Hat der Arbeitgeber Homeoffice angeordnet – wie es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie häufig der Fall ist – und Sie dürfen nicht im Betrieb arbeiten, lassen Sie sich das vom Arbeitgeber schriftlich bestätigen. In der Bescheinigung sollten der Zeitraum und die Anzahl der Arbeitstage pro Woche genannt werden. Fotografieren Sie Ihren heimischen Arbeitsplatz. Möglicherweise wird das Finanzamt beim Bearbeiten Ihrer im Jahr 2021 anstehenden Steuererklärung weitere Nachweise sehen wollen, dass Ihr Zuhause 2020 zumindest zeitweilig Ihr Arbeitsplatz war.

Wände einziehen

Wenn die aktuelle Raumaufteilung nicht zum Homeoffice passt, lässt sich naturgemäß nicht die gesamte Wohnung umbauen. Stattdessen können Heimwerker mit etwas Geschick zusätzliche Wände einziehen. Etwa, um aus einem Raum zwei zu machen. Dabei helfen Trockenbauplatten. Sie lassen sich einfach verarbeiten und bieten viele Möglichkeiten für flexible Veränderungen. Zunächst eine Unterkonstruktion montieren, dann die Platten zuschneiden und darauf festschrauben. Anschließend werden die Fugen verspachtelt. Schon steht die neue Wand, die sich nun je nach Wunsch verputzen, streichen oder tapezieren lässt.

Die passende Einrichtung

Wer im Homeoffice arbeitet, benötigt beispielsweise Stauraum für seine technischen Geräte sowie Aufbewahrungsmöglichkeiten für Papiere und andere Büro-Utensilien. Eine mögliche Lösung ist eine Dressette. Dieses Möbelstück ist in der Größe zwischen Sideboard und Schrank angesiedelt und bietet ausreichend Arbeits- und Lagerplatz. Dank einer eingearbeiteten Klappe wird die ausklappbare Tischfläche bei Bedarf mit einem Handgriff unsichtbar. Farblich aufeinander abgestimmte Kisten für das Arbeitsmaterial sorgen für eine ruhige, stimmige Arbeitsatmosphäre. Das fördert die Konzentration. Regale oder Paneele wiederum bieten Sicht- und Schallschutz.