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Wasser steigt weiterRheinboulevard dicht – Kölner Pegel macht erneut großen Sprung

Hochwasserwelle am Rheinboulevard. Der Fluss  führt viel Treibgut mit sich.

Der Rheinpegel steigt rasant, erste Schutzmaßnahmen laufen. Am Samstag (18. November 2023) war schon zu sehen, wie viel Treibgut angeschwemmt wird.

Viele Kölnerinnen und Kölner beäugen derzeit besorgt den Rhein. Der Pegel steigt wegen des anhaltenden Regens immer weiter an.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Der Pegel des Rheins steigt weiter an. Nachdem er am Freitagmittag bei 6,23 Meter lag, machte er bis Samstagnachmittag (18. November 2023) einen Sprung um fast 50 Zentimeter auf 6,70 Meter – und es geht weiter.

Nachdem der gemessene Wert am Sonntagmorgen schon bei 6,85 Metern lag, wurde am Montag (20. November) die Marke von sieben Metern geknackt. Um 7.45 Uhr lag der Pegel bei 7,07 Metern.

Rheinpegel steigt: Hubtor in Köln-Rodenkirchen hochgefahren 

Am Mittwochmorgen hatte der Pegel noch bei 4,88 Metern gelegen. „Wir schließen nicht aus, dass der Pegel von Samstag auf Sonntag auf einen Stand von um die sieben Meter ansteigt“, hatte Birgit Konopatzki, Sprecherin der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB), schon zu dem Zeitpunkt gegenüber EXPRESS.de erklärt.

Die Hochwassermarke 1, bei der Schiffe nur noch mit verminderter Geschwindigkeit fahren dürfen, ist überschritten. Teile des Rheinboulevards sowie der Leinpfad mussten gesperrt werden. Auch der Parkplatz an der Bastei ist dicht, er ist bereits überflutet. 

Im besonders gefährdeten Rodenkirchen ist alles aufgebaut für den Einsatz der mobilen Schutzwände. Das dortige Hubtor ist laut StEB-Sprecherin Konopatzki schon hochgefahren worden. Die Campingplätze in Rodenkirchen und Poll müssen ab einem Pegel von 6,70 Meter geräumt sein. 

Erste Hochwasserpumpwerke in Köln in Betrieb

Seit die sechs Meter erreicht sind, sind in Köln fünf reine Hochwasserpumpwerke in Betrieb. Diese befinden sich am Ensener Weg, Werthweg, Kuhlenweg, Uferstraße und am Großklärwerk Stammheim. Ab sieben sowie acht Meter werden jeweils weitere Pumpwerke in Betrieb genommen. 

Der schnelle Anstieg des Pegels hat auch dazu geführt, dass der Rhein vermehrt Treibgut mit sich führt. Dies ist gefährlich für die Schifffahrt und hat zur Folge, dass die Rheinfähre zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf zurzeit nur eingeschränkt fährt beziehungsweise den Betrieb vorübergehend sogar ganz eingestellt hat. 

Hochwasserwelle am Rheinboulevard.

Der Pegel des Rheins steigt wegen des anhaltenden Regens immer weiter an.

„Bei Dunkelheit fahren wir auf gar keinen Fall. Ohne Sicht ist die Gefahr derzeit einfach zu groß, getroffen zu werden. Bei Helligkeit beobachten die Fährführer die Lage und entscheiden, ob ein Betrieb zu verantworten ist“, so Geschäftsführer Norbert Di Raimondo.

Die Gesamtsituation würde sich verschärfen, wenn bei 8,30 Meter die Hochwassermarke 2 erreicht werden sollte. Dann sind bereits Teile der Rheinuferpromenade der Kölner Altstadt überflutet. Bei 8,50 Meter wird der Stadtteil Kasselberg vom Hochwasser umschlossen.