Razzia in KölnZoll im Einsatz – mehrere Branchen im Visier

Zoll-Beamte kontrollieren am Donnerstagvormittag (9. März 2023) ein Taxi am Hauptbahnhof.

Zoll-Beamte kontrollieren am Donnerstagvormittag (9. März 2023) ein Taxi am Hauptbahnhof Köln.

Mit 120 Leuten ist der Zoll am Donnerstag in Köln im Einsatz. Die Razzia hat es auf verschiedene Branchen abgesehen. 

von Luisa Maria Stickeler (ls)

Große Razzia in Köln! Auf dem Bahnhofsvorplatz am Dom stehen am Donnerstag (9. März 2023) zahlreiche Zoll-Fahrzeuge. Das Team kontrolliert die Taxis am Hauptbahnhof. 

Der Grund: Eine bundesweite Mindestlohnsonderprüfung, erklärt Jörg Simon, Leiter des Hauptzollamts Köln, der ebenfalls vor Ort ist. „Wir kontrollieren hier die Branchen, die besonders von Mindestlohnverstößen betroffen sind.“

Razzia in Köln: 120 Zoll-Beamte und -Beamtinnen im Einsatz

Dazu gehören nicht nur Taxifahrerinnen und Taxifahrer, sondern auch der Einzelhandel und Gastronomiebetriebe. Auch Baustellenfahrzeuge stehen im Fokus des Zolls. 

Kontrolliert werden diese Branchen nicht nur am Hauptbahnhof, sondern auch in Deutz, am Eigelstein und an der Neusser Straße. Dafür sind insgesamt 120 Zoll-Beamte und -Beamtinnen seit dem Morgen im Einsatz. 

„Jede Befragung dauert natürlich seine Zeit“, schildert Simon. Dennoch rechnet er damit, dass die Kontrollen am Ende des Tages im dreistelligen Bereich liegen. 

Bei den Befragungen werden die kontrollierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihrem Arbeitsverhältnis und ihrem Lohn gefragt. Dabei würde es immer wieder vorkommen, dass die Befragten falsche Angaben machen – „aus Angst um ihren Arbeitsplatz“. 

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„Wichtig ist, dass wir die Angaben, die heute gemacht werden, im Nachhinein beim Arbeitgeber überprüfen, indem wir Einblick in die Geschäftsunterlagen und die Lohnbuchhaltung bekommen. Erst dann wird feststehen, ob Mindestlohnverstöße vorliegen oder nicht“, erklärt Simon gegenüber EXPRESS.de.

Darüber hinaus kontrolliert der Zoll heute, ob Fälle von Schwarzarbeit vorliegen. Im Fokus stehe aber der Mindestlohn-Aspekt, betont der Zoll-Leiter. Es handele sich um eine Präventivmaßnahme. Vorermittlungen habe es nicht gegeben.