Mord in AltenheimProzess in Köln: Rentner (67) soll mit bizarrer Tatwaffe getötet haben

Ein Bestatter lädt einen Leichnam, der sich in einem Leichensack befindet, in sein Auto. Davor steht eine Polizistin.

Nach dem Tod einer Bewohnerin eines Seniorenzentrums beginnt am Freitag (15. März 2024) der Prozess vor dem Kölner Landgericht. Das undatierte Symbolfoto zeigt einen Bestatter, der einen Leichnam abholt. 

Ein Mord in einem Seniorenheim beschäftigt das Kölner Landgericht. Die mutmaßliche Tatwaffe ist ungewöhnlich. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Sie waren befreundet, verbrachten im Seniorenzentrum gerne Zeit miteinander – und doch soll ein heute 67-Jähriger seine liebe Bekannte (†80) getötet haben!

Ab Freitag (15. März 2024) muss sich der Mann vor dem Kölner Landgericht verantworten. „Ihm wird Mord aus Heimtücke zur Last gelegt“, so Gerichtssprecher Hans Logemann am Donnerstag gegenüber EXPRESS.de. 

Prozess in Köln: 67-Jähriger soll Frau (†80) im Rollstuhl getötet haben

Laut Anklage soll der Beschuldigte die Frau im Zustand einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit mit Verbandsmaterial erdrosselt haben. Er leidet demnach an einer Demenzerkrankung.

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Als es am 25. Juni 2023 zur mutmaßlichen Tat kam, hielten sich der Mann und das spätere Opfer – beide sind auf einen Rollstuhl angewiesen – gemeinsam auf seinem Zimmer im Seniorenzentrum in Hürth-Hermülheim auf.

Der Beschuldigte, der aber nicht völlig immobil ist, soll dann aus seinem Rollstuhl aufgestanden sein und die 80-Jährige umgebracht haben. Anschließend soll er die Tote in ihrem Rollstuhl vor die Zimmertür geschoben haben. 

Nach Tötungsdelikt in Hürth: Mann erst in U-Haft, dann in Psychiatrie

Pflegekräfte, die die leblose Bewohnerin gegen 17 Uhr fanden, alarmierten Polizei und Rettungskräfte. Doch für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Bei den Ermittlungen geriet dann schnell ihr Mitbewohner und guter Freund unter Verdacht. 

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Der Rentner wurde festgenommen, kam zunächst wegen des Verdachts des Totschlags in U-Haft. Jetzt aber die Anklage wegen Mordes. Mit der Anklage strebt die Kölner Staatsanwaltschaft die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an. 

Wie Gerichtssprecher Logemann erklärte, befindet sich der 67-Jährige aktuell nicht mehr in einer JVA-Zelle, sondern bereits in der Psychiatrie.

Für den Mordprozess vor der 20. Großen Strafkammer des Kölner Landgerichts sind insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll am 23. April fallen.