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Woelki-Protest in RomErzbistum reagiert auf Plakat-Aktion

Kölner Messdienerinnen und Messdiener protestieren am 15. Oktober 2025 auf dem Petersplatz in Rom gegen Kardinal Woelki

Kölner Messdienerinnen und Messdiener protestieren am 15. Oktober 2025 auf dem Petersplatz in Rom gegen Kardinal Woelki

Nach einer Zeit der Ruhe sorgt Kardinal Woelki wieder für Schlagzeilen. Messdienerinnen und Messdiener aus Köln protestierten bei einer Papstaudienz in Rom für seine Ablösung.

Paukenschlag in Rom! Eine Gruppe von Messdienerinnen und Messdienern aus dem Bistum Köln enthüllt bei einer Papstaudienz am Mittwochvormittag (15. Oktober 2025) in Rom ein Protestbanner gegen Kardinal Woelki.

Darauf die lateinische Forderung: „Leo, libere eum et nos“ – auf Deutsch: „Leo, erlöse ihn und uns!“. Eine klare Botschaft an den Papst, den Kardinal von seinem Amt zu entbinden. Das berichtet „Radio Köln“.

Initiator der Aktion ist der 19-jährige Casimir. Er erklärt den emotionalen Hilferuf so: „Wir glauben, dass Woelki mit seinem Amt überfordert ist und auch darunter leidet und deswegen ist es uns wichtig, dass der Papst Woelki von seinem Amt erlöst.“


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Am Mittag reagierte das Erzbistum Köln auf das Plakat. „Die kleine Aktion mit dem Banner auf dem Petersplatz hat eigentlich niemand richtig mitbekommen“, meint der Leiter der Ministrantenwallfahrt, Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp. „Wer das hier erlebt, kann nicht ernsthaft behaupten, dass die wenigen Störer in irgendeiner Weise für die Messdiener insgesamt sprechen.“

Demnach hätten „andere Jugendliche und Ordnungskräfte des Vatikans darum gebeten, das Banner zu entfernen, da sie es als störend empfanden und es dem Anlass nicht angemessen sei“, wie das Erzbistum in einer Stellungnahme erklärt. Daraufhin sei das Banner wieder heruntergenommen worden.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, verteilen die jungen Gläubigen zusätzlich 500 Ansteck-Buttons mit dem Spruch.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Messdienerinnen und Messdiener auf Konfrontationskurs zum Kardinal gehen. Schon vor drei Jahren kehrten sie Woelki bei einer Messe in Rom demonstrativ den Rücken zu. Auch damals war Casimir schon dabei, doch die damalige Aktion war ihm „zu unkonkret“. (red)