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Premiere für neuen SongStars singen Hymne für Legende

Susanne Pätzhold, Annette Frier und Henning Krautmacher im Tonstudio.

Susanne Pätzhold, Annette Frier und Henning Krautmacher (v.l.) haben den Song „Willy, Willy, Willy“ für das Theaterstück „Millowitsch. Endlich wieder lachen“ eingesungen.

Das Theaterstück über die Kölner Schauspiel-Legende Willy Millowitsch ist ein Publikumsmagnet. Die Darsteller-Crew hat auch einen eigens komponierten Titel im Tonstudio eingesungen.

Mehr als 25 Jahre nach dem Tod der kölschen Ikone Willy Millowitsch feiert am 27. September 2025 das neue Theaterstück „Millowitsch. Endlich wieder lachen“ seine mit Spannung erwartete Premiere. Die Tickets waren in Rekordzeit ausverkauft.

Das Stück ist eine Gemeinschaftsproduktion des Theaters im Bauturm und der Volksbühne am Rudolfplatz. Erstmals wird an dem Abend auch eine ganz besondere kölsche Band ihre Uraufführung haben.

Henning Krautmacher hat Song über Willy Millowitsch geschrieben

Annette Frier (51) wird im Stück Schauspiel-Legende Willy Millowitsch verkörpern. Susanne Pätzhold (58) spielt Sohn Peter, Nicole Kersten (50) ist als Volksschauspielerin Elsa Scholten dabei. Auch Henning Krautmacher (68) ist Teil des Ensembles.

Inhaltlich wird es um das Leben und Wirken des kölschen Originals, aber auch um die Strahlkraft des Volkstheaters an der Aachener Straße gehen. Neben typischen Millowitsch-Liedern wie „Schnaps, das war sein letztes Wort“ oder „Heidewitzka“ wird es mit dem Titel „Willy, Willy, Willy“ eine musikalische Hommage an den Volksschauspieler geben.

Geschrieben und komponiert wurde der Song von Ex-Höhner-Kopf Krautmacher. Für das Lied wurde EWL – die „Endlich wieder lache“-Band – gegründet. Dahinter verbergen sich die Hauptcharaktere des Stücks. EXPRESS.de traf sich exklusiv mit ihnen in der Tonbauhütte, dem Studio von Manuel Sauer und Simon Kurtenbach.

So wie „Willy, Willy, Willy“ ein sehr fröhlicher Titel mit Gitarren und Akkordeonklängen ist, so fröhlich ging es auch bei den Aufnahmen im Studio zu. Mit viel Spaß performte jeder in seiner entsprechenden Rolle.

Simon Kurtenbach mit der EWL-Band im Tonstudio.

Simon Kurtenbach präsentiert der „EWL“-Band die ersten Ergebnisse. Henning Krautmacher, Annette Frier, Susanne Pätzold, Nicole Kersten und René Michaelsen (v.l.) im Studio.

Krautmacher, der eigentlich nur Konrad Adenauer und Gott spielen sollte, übernimmt für das Lied gleich noch eine dritte: „Ich spiele zum Schluss auch noch den Henning und werde dann zusammen mit der EWL-Band den Willy-Song präsentieren.“

Die Idee hinter dem Song sei, dass Millowitsch sinnbildlich sein Publikum am Ende immer in den Arm genommen habe. „Genau dieses Wir-Gefühl möchten wir auch erreichen, wenn wir zusammen mit dem Publikum zum Schluss gemeinsam singen. Ich könnte mir vorstellen, dass Willy seine helle Freude an dem Lied gehabt hätte“, sagte Krautmacher zu EXPRESS.de.

Schauspieler Willy Millowitsch mit Tünnes und Schäl in Köln.

Das Leben und Wirken von Willy Millowitsch wird im neuen Theaterstück in der Volksbühne dargestellt.

Die Geschichte des Songs ist die Quintessenz des Theaterstückes. „Wir beschreiben musikalisch das Leben und Schaffen von Willy Millowitsch, dabei betreiben wir aber nicht nur Schönmalerei“, betont Henning. In einer Zeile heißt es deshalb: „Hinger dä Kulisse wors Du manchmol och ne richtije Patriarch.“ Der Sänger erklärt: „Wir haben über diese Zeile diskutiert und haben dann entschieden, dass wir sie nicht weglassen, denn nur mit leichter Hand konnte man solch ein Familienunternehmen nicht führen.“

Der Songtext der Millowitsch-Hymne „Willy, Willy, Willy“

  1. Endlich widder laache Wenn de wills‘, dann laach doch mit Loss mer doch nit küme Sorje weed mer su nit quitt
  2. Endlich widder laache hätzlich jän un‘ frei maach dir keine Kummer laache hilf‘ dobei Denn wenn de nit mieh laache kanns‘ is et mal vorbei!
  3. Wä ens en Kölle wor Un Millowitsch nit soh‘ dä wor nit do dä wor nit do
  4. Doch wä en Kölle wor un Millowitsch nur einmol soh – Dä wor do! – jo jo dä wor do – jo jo jo dä wor wirklich do!
  5. Willy, Willy, Willy Volksheld – Film- un Schauspill-Ass Wat wör Kölle ohne Dich? Ohne Anton Pannendeckel im Etappen-Has‘?
  6. Ohne dä Humor von Dir Un ohne ding Einzigaartigkeit Ding Theater-Spell braat nit nur Kölle su unendlich jroße Freud
  7. Willy, Willy, Willy, Du hat‘s et och nit immer leich‘ un hinger dä Kulisse wors Du manchmol och ne richtije Patriarch
  8. De Familisch Millowitsch stund immer an dr allereetste Stell doch am Engk do wot dann doch jemaat, Dat wat unsre Willy will!
  9. Nüngzisch Johr Kölsche Jung – Charakter-Kopp Zo Dingem letzte Wääch maat sich janz Kölle op
  10. Wä ens en Kölle wor Un Millowitsch mit soh‘ dä wor nit do dä wor nit do
  11. Doch wä en Kölle wor un Millowitsch nur einmol soh – Dä wor do! – jo jo dä wor do – jo jo jo dä wor wirklich do!dä wor wirklich do! Un do demm wohre Willy Millowitsch janz noh!

Annette Frier, die erstmals mit dem Ex-Hohn im Studio zusammengearbeitet hat, gestand, dass ihr „ganz schön die Knie gezittert haben. Ich bin total gespannt, wie unser gemeinsamer Auftritt beim Publikum ankommen wird.“

Darum spielt Annette Frier Willy Millowitsch

Und auch Susanne Pätzold war total begeistert: „Es war einfach toll. Henning ist ein richtiges Goldstück, er hat uns sämtliche Hemmungen genommen.“ Für Nicole Kersten ging mit der Aufnahme ein Kindheitstraum in Erfüllung: „Ich liebe kölsche Musik, daher war das ein Riesengeschenk für mich, mit Henning und den anderen den Song einzusingen.“

Bei den Aufnahmen lüftete Krautmacher auch noch das Geheimnis, warum Willy Millowitsch von einer Frau und nicht von einem Mann gespielt wird. „Es hat sich einfach kein Kerl getraut, in die Fußstapfen von Willy zu treten. Willy darzustellen, ist eine unfassbare Aufgabe. Die Idee, dass eine Frau ihn verkörpert, finde ich spektakulär und es passt auch in die heutige Zeit. Jeder Versuch des Vergleichs ist damit eliminiert und die Zuschauer können sich ganz auf das Stück konzentrieren. Wir sind selbst gespannt, wie es ankommen wird.“