Die Kölner Polizei hat zwei Männer festgenommen, die als Abholer bei Schockanrufen fungiert haben sollen. In einem aktuellen Fall verhinderte eine aufmerksame Bankmitarbeiterin, dass eine 88-Jährige um ihr Erspartes gebracht wurde.
Polizei KölnDurchsuchungen und Festnahmen nach Schockanrufen – Bankmitarbeiterin verhindert Betrugsfall

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Die Polizei Köln hat zwei Tatverdächtige festgenommen, die nach Schockanrufen Geld und Wertsachen von Senioren und Seniorinnen abgeholt haben sollen.
Staatsanwaltschaft und Polizei Köln haben am Dienstagmorgen (29. April) zwei Tatverdächtige im Alter von 22 und 25 Jahren festgenommen. Die Männer stehen im Verdacht, seit August 2024 nach sogenannten Schockanrufen als Abholer für Bargeld, Schmuck und Gold aufgetreten zu sein.
Einsatzkräfte der Kriminalpolizei vollstreckten zwei vom Amtsgericht Köln erlassene Haftbefehle und durchsuchten sieben Wohnungen in Köln, Leverkusen, Neuss sowie in Baden-Württemberg.
Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich
Nach bisherigen Ermittlungen hatten unbekannte Anrufer unter dem Vorwand, dass Familienangehörige einen Verkehrsunfall verursacht hätten, vorwiegend ältere Menschen kontaktiert. In Folge dieser sogenannten "Schockanrufe" sollten die Betroffenen eine hohe Kautionszahlung leisten, um eine bevorstehende Haft der Angehörigen abzuwenden.
Daraufhin hatten Geschädigte in mindestens zwölf bundesweit begangenen Fällen Bargeld und andere Wertgegenstände an die beiden Tatverdächtigen übergeben. Die Schadenshöhe liegt nach derzeitigen Erkenntnissen im mittleren sechsstelligen Bereich.
Im Zuge der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte umfangreiches Beweismaterial sicher. Die beim Kriminalkommissariat 25 geführten Ermittlungen insbesondere zu weiteren Tatbeteiligten dauern an.
Bankmitarbeiterin verhindert Betrug bei 88-jähriger Seniorin
Wie wichtig in diesem Zusammenhang Aufklärung und aufmerksames Verhalten sind, zeigt auch ein aktueller Schockanruf von Montagnachmittag (28. April). Eine aufmerksame Bankangestellte hat in diesem Fall verhindert, dass Betrüger eine 88-jährige Seniorin um ihre Ersparnisse gebracht haben.
Nach bisherigem Stand hatten unbekannte Anrufer die Frau vormittags auf dem Festnetz angerufen. Der Mann gab sich als Polizist aus und schilderte, dass der vermeintliche Sohn eine Fußgängerin angefahren und lebensgefährlich verletzt habe. Deshalb müsse sie nun eine fünfstellige Kaution zahlen, um eine Haftstrafe noch abzuwenden.
Besonders skrupellos in diesem Fall: Damit der "Sohn" auch an der Beerdigung des kürzlich verstorbenen Vaters teilnehmen könne, sollte die Kölnerin sogar eine noch höhere Kaution bezahlen.
Als die Dame in der Bankfiliale einen fünfstelligen Geldbetrag abheben wollte, erkannte die Mitarbeiterin die Masche des sogenannten Schockanrufs und verständigte die Polizei. (red)
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.