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Zivilcourage in KölnPolizei ehrt zehn mutige Helfer und Helferinnen

Polizei ehrt Zivilcourage, Blaulicht (Symbolfoto)

Polizei ehrt Zivilcourage, Blaulicht (Symbolfoto)

Zehn Alltagshelden für ihren Mut in Köln ausgezeichnet.

Am kommenden Donnerstag (6. November) wird Polizeipräsident Johannes Hermanns im Polizeipräsidium in Köln zehn Bürgerinnen und Bürger für ihre Zivilcourage und ihr vorbildliches Handeln in Ausnahmesituationen ehren. Die Ehrung findet zwischen 13.00 Uhr und 15.00 Uhr statt.

Helden des Alltags: Von Reanimation bis zur Rettung aus brennendem Auto

Die Polizei zeichnet insgesamt vier Männer und sechs Frauen aus, die in unterschiedlichen Situationen Mut bewiesen haben. Unter den Geehrten ist ein 46-jähriger Pilot, der in seiner Freizeit einen Lkw-Fahrer nach einem internistischen Notfall reanimierte. Eine 37-jährige Frau wird für die Vereitelung eines Trickdiebstahls an einem 79-jährigen Mann geehrt, bei der sie die Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei festhielt.

Ebenfalls geehrt wird eine 44-jährige Mutter, die einen Angreifer durch lautes Schreien vertrieb, als dieser auf einen Fußballfan einschlug. Eine weitere Heldin ist eine 51-jährige Zeugin, die sich um drei kleine Kinder kümmerte, nachdem deren Tagesmutter auf offener Straße verletzt wurde. Für die Reanimation einer Autofahrerin nach einem medizinischen Notfall werden zudem eine 66-jährige Mutter und ihre 43-jährige Tochter ausgezeichnet.

Besonders dramatisch war der Einsatz eines 47 und 41 Jahre alten Ehepaars: Sie brachten mit ihrem eigenen Auto ein brennendes Fahrzeug auf der Autobahn zum Stehen und retteten so eine vierköpfige Familie. Ein 33-jähriger Taxifahrer verhinderte einen Telefonbetrug zum Nachteil seines 90-jährigen Fahrgastes, und ein 42-jähriger Mann rettete ein Kleinkind vor dem Ertrinken aus einem Kanal.

Polizei wirbt für Kampagne „Hinsehen - Handeln - Hilfe holen“

Die Ehrung findet im Rahmen der Aktion „Hinsehen - Handeln - Hilfe holen“ statt, die in Köln und Leverkusen unter dem Kürzel „HiHaHo“ bekannt ist. Die Polizei Köln möchte mit der öffentlichen Auszeichnung die Zivilcourage in der Bevölkerung fördern.

Dabei betont die Polizei, wie wichtig es ist, dass Helferinnen und Helfer sich nicht selbst in Gefahr bringen. „Schon das Absetzen eines Notrufs über die Telefonnummer "110" kann zu einer schnellen und professionellen Hilfe beitragen. Niemand ist verpflichtet, persönlich einzuschreiten. Aber Wegsehen ist auch keine Lösung und unter Umständen sogar strafbar, weil man sich der unterlassenen Hilfeleistung verdächtig macht.“ (red)