Pläne für 2021Nach Negativ-Jahr: Kölner Tourismus-Boss will Corona die Stirn bieten

Amann

Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH, hofft nach einem verkorksten Jahr 2020 auf bessere Zeiten.

Köln – Der Kölner Tourismus wurde 2020 durch die Corona-Pandemie auf eine harte Probe gestellt. „Die Einbrüche sind drastisch und die Auswirkungen auf die gesamte Branche extrem. Dennoch hätte es für Köln noch schlimmer ausfallen können“, sagte Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH, am Freitag (19. Februar) auf einer digitalen Pressekonferenz.

  • Starker Rückgang der Gästezahlen
  • KölnTourismus-Chef erwartet für 2021 keine 180-Grad-Veränderung
  • KölnTourismus-Chef hofft auf nachholenden Tourismus-Konsum

Auch an 2021 solle man keine allzu großen Erwartungen stellen –  Dr. Jürgen Amann spricht von einem „Übergangsjahr“, in dem man seine Maßnahmen an die derzeitigen Entwicklungen anpassen wolle. 

Köln: Corona-Pandemie lässt Tourismus bluten

Im Jahr 2020 konnten 1,44 Millionen Ankünfte und 2,56 Millionen Übernachtungen registriert werden. Unter dem Strich bedeutet das einen Ankunfts-Rückgang von 62,3 Prozent, in puncto Übernachtungen steht man in Köln mit einem Minus von 61,1 Prozent ähnlich schlecht da.

Trotz der prekären Situation habe man während der Sommermonate versucht, den Karren – so gut es denn geht – aus dem Dreck zu ziehen.

„Wir haben gleich im ersten Lockdown dafür gesorgt, bei den Menschen präsent zu bleiben und zusammen mit der Stadt die Recovery-Kampagne #inKöllezeHus aufgesetzt. In der Zeit der Lockerungen über die Sommermonate hat sich dies ausgezahlt, wir konnten viele Freizeitgäste aus den Nahmärkten in die Rheinmetropole locken. Das werden wir 2021 fortsetzen. Wir haben zahlreiche Maßnahmen geplant, die die Menschen für Köln begeistern werden“, erklärt Amann.

Köln: So soll es für den Kölner Tourismus weitergehen

Amann erwarte für 2021 im Bereich der Ankünfte und Übernachtungen keine phänomenalen Zahlen, dieses Szenario sei realitätsfern und nicht der Sache gerecht. Es werde darum gehen, sich Stück für Stück den neuen Entwicklungen anzupassen.

„2021 wird ein Jahr des Übergangs. Wir werden in puncto Ankünfte und Übernachtungen den Level des vergangenen Jahres kaum überbieten können. Wenn es auf die Osterzeit zugeht, erwarten wir eine kontinuierliche Steigerung des Ausflugsverkehrs. Wir werden unsere Maßnahmen und unseren Aktionsraum diesen Entwicklungen anpassen“, erklärt Amann.

Amann weiter: „Vielleicht erleben wir eine Art nachholenden Konsum im Tourismus. Die Menschen waren jetzt lange zu Hause, sie hatte keine Möglichkeit, Geld auszugeben, die Konten sind voll. Wir verwandeln uns alle Schritt für Schritt in Schwaben. Vielleicht gibt es da so eine Art Turnaround, dass man sagt: Ich möchte mir jetzt ein schönes Hotel gönnen, oder essen gehen.“

Köln: Krisenmanagement steht auch 2021 auf der Agenda

In 2021 sei auch weiterhin Krisenmanagement gefragt: „Erstes Ziel ist es, die Partner zu unterstützen und die touristische Infrastruktur in Köln zu erhalten. Die Recovery-Kampagne #inKöllezeHus wird mit mehreren Einzelmaßnahmen weiter ausgebaut – wie Social Media-Videoclips, einer Plakatkampagne in definierten deutschen Ballungszentren, einer OTA-Kampagne mit großen Reiseplattformen in den Nahmärkten Deutschland, Schweiz und Frankreich sowie dem Entdecke Köln-Tag“, erklärt Amann.

Außerdem werde man erstmals mit einem Köln-Podcast an den Start gehen.

„Der Köln-Podcast könnte beispielsweise ein Gespräch zweier Charaktere sein, die auf den ersten Blick etwas gegensätzlich wirken. Hierbei handelt es sich um kein Werbe- oder Marketing-Format, es geht uns darum, die Geschichten unserer Stadt zu erzählen, die vielleicht nicht jeder kennt.“