Die katholische Kirche in Köln trägt Trauer: Ehrendomherr Peter Schnell ist tot.
Von Päpsten geehrtKölsches Original ist tot: Große Trauer um Peter Schnell (†93)

Copyright: Beatrice Tomasetti
Peter Schnell (l.) ist tot. Das Foto zeigt ihn und Ex-Dompropst Gerd Bachner, der Schnell zu dessen 65. Priesterjubiläum gratuliert.
Große Trauer in der katholischen Kirche in Köln: Ehrendomherr Prälat Peter Schnell ist am Donnerstag (20. April 2023) im Alter von 93 Jahren verstorben. Das gab die Hohe Domkirche Köln am Freitag (21. April) offiziell bekannt.
Schnell, am 28. September 1929 in Holweide geboren, war ein kölsches Original und seiner Heimatstadt bis zuletzt eng verbunden. Seit 1997 lebte er am Kölner Dom, wurde 2004 zum Ehrendomherrn ernannt.
Ehrendomherr Peter Schnell ist tot, Trauer in katholischer Kirche
Vor vier Jahren, am 24. Februar 2019 konnte er sein 65. Priesterjubiläum feiern – als einziger noch lebender jener 15 Seminaristen, die damals, 1954, von Josef Kardinal Frings im Dom die Priesterweihe empfingen. Damals gratulierte unter anderem der damalige Domprobst Gerd Bachner aufs Herzlichste. Aber: Ein 70-jähriges Jubiläum wird es nun nicht mehr geben.
Man blicke „dankbar auf Prälat Schnells Leben und seinen priesterlichen Dienst zurück. Möge er in Frieden ruhen“, schreibt das Domkapitel in einer Mitteilung zu Schnells Tod.
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Schnells Heimatpfarrei war Sankt Joseph in Köln-Dellbrück. Wie früher üblich durchlief er als Kaplan eine ganze Reihe kürzerer oder längerer Einsätze: Sankt Marien in Remscheid, Herz-Jesu-Kirche in Essen, Sankt Andreas in Leverkusen-Schlebusch, Sankt Martin in Bonn und Sankt Aposteln in Köln.
1966 wurde Schnell Pfarrer in Remscheid, 1969 dort auch Dechant. Von 1970 bis 1976 war er Regens des Priesterseminars, danach Bischöflicher Beauftragter für Priester- und Ordensberufe, Spiritual am Diakoneninstitut und von 1982 bis zum Ruhestand Referent für die Orden und Geistlichen Gemeinschaften.
Auch von päpstlicher Seite wurden seine Dienste honoriert: 1973 verlieh ihm Papst Paul VI. den Titel „Kaplan Seiner Heiligkeit“ (Monsignore). 1994 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum „Päpstlichen Ehrenprälaten“.
Ein Leben, das der Arbeit für Gott gewidmet war, ist zu Ende. Wie das Domkapitel mitteilt, wird im musikalischen Abendgebet am 3. Ostersonntag (23. April 2023 um 18 Uhr im Binnenchor des Kölner Domes) des Verstorbenen gedacht.
Die Begräbnisfeierfindet dann am Donnerstag (27. April 2023) in der Marienkapelle des Kölner Domes statt, die Beisetzung ist anschließend in der Gruft des Domfriedhofs. (tw)