Was für ein Aufatmen für alle, die Tiere lieben! Nach monatelangem Bangen gibt es endlich eine Perspektive für die mehr als 150 Straßenkatzen vom Kölner Großmarkt-Gelände – allerdings ohne die Unterstützung der Stadt.

Das Drama nahm seinen Lauf, weil der Großmarkt in Raderberg zum 31. Dezember abgerissen werden soll. Jahrelang hatten sich dort Katzen unkontrolliert vermehrt, nachdem sie einst von Händlern und Händlerinnen als Schädlingsbekämpfer eingesetzt wurden. Ehrenamtliche versorgten die Tiere, doch ihre Zukunft war plötzlich völlig ungewiss.

Die Initiativen „Großmarkt Katzen Köln“, „Katzenschutzbund Köln“ und „Straßenkatzen Köln“ kämpften verzweifelt. Doch Gespräche mit der Stadt, auf deren Gelände die Katzen leben, führten ins Leere. Weder Geld noch Räume wurden zur Verfügung gestellt, auch die städtischen Tierheime sind brechend voll.

Jetzt die Wende: Die Tierschützer und Tierschützerinnen haben die Rettung selbst organisiert! Ein Tierheim außerhalb von Köln stellt ihnen Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen nun Quarantänestationen aufgebaut werden. Der genaue Ort wird zum „Schutz der Tiere“ geheim gehalten.

Finanziert wird die gesamte Aktion durch Spenden. In den Stationen werden die Samtpfoten nun medizinisch versorgt, auf Krankheiten getestet, kastriert und bei Bedarf behandelt.

Zutrauliche Tiere kommen in die Vermittlung, scheue Katzen werden an sicheren Stellen wieder ausgewildert.

Ein erster Erfolg ist bereits sichtbar: 20 Katzen sind schon in Sicherheit, darunter ein Tier, das mittlerweile fünf gesunde Kitten zur Welt gebracht hat. Obwohl das Tierheim Dellbrück mit Boxen aushalf, reicht das für den riesigen Bedarf bei Weitem nicht. Die Helfer und Helferinnen geben aber nicht auf und sichern weiter Futterstellen, um alle Tiere zu retten. Ihr klares Versprechen: Keine Katze wird zurückgelassen. (red)