Nach der „Stadtbild“-Äußerung von Merz erzählen EXPRESS.de-Leserreporterinnen und -reporter, wie sie das Kölner Stadtbild sehen.
Zu Merz' Stadtbild-ÄußerungKölner: „Ich bin ausgewandert“

Copyright: Leserreporter Karsten Hardung-Sturzebecher
Auf die Frage, was das Kölner Stadtbild prägt, schickte Leserreporter Karsten Hardung-Sturzebecher dieses Foto.
Aktualisiert
Die „Stadtbild“-Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz schlägt hohe Wellen. Zuletzt hatte er konkretisiert, was er damit meint. Aber was verstehen die Kölnerinnen und Kölner darunter? Was prägt ihre Sicht auf das Kölner Stadtbild?
Der EXPRESS.de-Aufruf findet große Resonanz. Wenn ihr uns auch eure Meinung, Fotos und Videos dazu schicken wollt, dann meldet euch!
Hier die EXPRESS-App für Android herunterladen!
Hier die EXPRESS-App für das iPhone herunterladen!
„Ich denke, Köln ist vor allem eine Stadt der Gegensätze und beinhaltet alles. China Festivals im Zoo, Kölner Lichter, Kirschblütenzeit, herrliche Auszeiten am Rhein (trotzdem immer auf Wertsachen achten) und zu all dem fährt uns die KVB, deren Gleise wie Blutbahnen durch den Körper laufen. Köln hat wunderschöne lauschige Plätze wie die Forts, die noch erhalten sind, Parkanlagen“, schreibt Christine Everschor.
Dazu zählt sie auch den Drogenhotspot Neumarkt. Dort würden die Kölnerinnen und Kölner trotzdem bei Wein- und Weihnachtsmarkt feiern, auch zusammen mit vollkommen fremden Menschen. Zum Stadtbild gehören für die Kölnerin aber auch die oft überfüllten KVB-Bahnen.
Das Fazit von Christine Everschor: „Auch wenn Köln oft dreckig sein kann und laut, für mich ist es einfach nur schön hier. Gut, wenn es sicherer hier wäre, wäre es natürlich noch schöner.“
Für Karsten Hardung-Sturzebecher ist die Antwort klar. „Der Dom, der Karneval, aber auch die tollen Menschen“, schreibt er. David Ziskind sieht das Kölner Stadtbild kritisch: „Bettler, viele Raucher an KVB Haltestellen, viele extrovertierte Hipster oder Hedonisten. Tja, ist halt die Hauptstadt des rheinländischen Proletariats.“ Hamburg sei sauberer, meint er.
Kölner stimmt Carolin Kebekus zu
Werner Markert erklärt: „Ich stimme Carolin Kebekus bei den E-Rollern zu 100 Prozent zu. Dazu kommt noch der ganze rumliegende Müll. Die Stadt Köln macht aber wieder einmal nichts. Meine ganze Hoffnung liegt jetzt auf unserem neuen Oberbürgermeister. Allerdings kann er auch nicht das ganze Chaos, welches seine Vorgängerin hinterlassen hat, von heute auf morgen beseitigen.“
Ähnlich sieht es Perter Bermes. „Das Kölner Stadtbild wird vorrangig von einer unübersehbaren Verdreckung und Vernachlässigung des öffentlichen Raumes geprägt“, erklärt der Kölner und schickt gleich ein passendes Foto mit.

Copyright: Leserreporter Peter Bermes
Verdreckung und Vernachlässigung, das prägt für Leserreporter Peter Bermes vorrangig das Kölner Stadtbild.
„Was prägt das Stadtbild? Vielfalt, Straßenmusik, Offenheit, hässliche Häuser, verspätete KVB“, so die Antwort von Svenja Fleige. Und Claudia Kirchner schwärmt: „Der Blick von der Schäl Sick, wunderschöön.“
Lothar Mantovani erzählt, dass er mittlerweile ausgewandert sei. „Was denkt ihr, was mich am Stadtbild von Köln gestört hat?“, fragt er und gibt gleich die Antwort: „Man fährt mit der Bahn bis zum Neumarkt und ist bis dahin schon dreimal in der Bahn angebettelt worden.“ Bis zu seinem Arbeitsplatz sei er vier weitere Male angebettelt und dann auf dem Weg in die Pause von Jugendlichen angefeindet worden.
Mantovani: „Da stellt irgendjemand noch dem Merz die Frage, was er mit Stadtbild meint? Wie wär's denn mal damit aufzuhören, Realitäten zu leugnen?“ (iri)
