Nach „Massaker“Noch keine Spur vom Porzer Tier-Ripper – doch es gibt Hoffnung

Tiere im Höhnerhoff in der Peter Petersen-Grundschule in Köln-Porz

Neue Tiere: Die Hühner im Gehege der Peter Petersen-Grundschule sind nun gesichert.

Im Sommer 2020 fanden sie ihre Tiere zerfetzt im Gehege vor. Inzwischen haben die Verantwortlichen der Peter Petersen-Grundschule in Köln-Porz Maßnahmen eingeleitet, die eine solche Tat verhindern sollen.

von Markus Krücken (krue)

Köln. Es war ein Drama, das mitten in der Corona-Tristesse für zusätzliches Kopfschütteln in der Stadt sorgte und auch überregional Aufsehen erregte.

Unbekannte hatten im Juni 2020 den Tierstall der Peter Petersen-Grundschule nächtens überfallen und die beheimateten Hühner und Enten im liebevoll genannten „Höhnerhoff“ schlicht massakriert. Eine Schandtat, die Kindern, Eltern und Tierschützern die Tränen in die Augen trieb. Die Empörung war groß, die Polizei ermittelte.

Der neu geschützte Höhnherhoff der Peter Petersen-Grundschule in Porz.

Neue Zäune sollen die Tiere nun schützen.

Tiermassaker in Porz: Das sagt die Schulleiterin eineinhalb Jahre danach

Unweit der Schule waren in einem Wäldchen ein Skalpell (!), Messer und Seile gefunden worden, die Tierschutz-Organisation PETA lobte eine Belohnung für Hinweise auf die Übeltäter aus, selbst eine Wahrsagerin meldete sich und hatte ihre Hilfe angeboten.

Doch als EXPRESS.de nun eineinhalb Jahre danach den Staus Quo abfragt, ob es endlich etwas Neues bei der Tätersuche gibt, klingt bei Marc Müller von der hiesigen Ortsvertretung Porz-Grengel ein Stück leise Enttäuschung heraus: „Leider nichts“, sagt er, „da wird auch nichts mehr kommen.“

Untätig sind sie bei der Schule jedenfalls dennoch nicht geblieben. Und das ist die gute Nachricht nach dem Dilemma: „Die Kinder haben neue Tiere und das Gehege ist massiv gesichert worden“, so Müller.

Denn: Schulleiterin Sylvina Vecqueray veranlasste, dass das Gehege in Eigeninitiative neu aufgebaut und vor allem nun gegen solche psychopathischen Täter entsprechend geschützt ist. „Wir haben Tierspenden und Geldspenden bekommen und diese auch eingesetzt. Somit konnte auch der Stall besser geschützt werden, man kommt jetzt nicht mehr in das Gehege rein“, sagt sie.

Messer im Wäldchen bei der Peter Petersen-Grundschule in Köln-Porz

Diese vermeintlichen Tatwerkzeuge wurden in der Nähe der Schule einst gefunden.

Besagte Zäune sind in der Spitze geschickt abgeschrägt. Die Hühner und Enten sind nun gesichert.

Porzer Grundschule: Wo bleibt die Überwachungskamera?

Nur eines fehle noch: Die Kamera-Anlage, die längst angebracht sein sollte und von der Stadt Köln in Aussicht gestellt worden war, sei trotz mehrfacher Nachfrage noch immer nicht installiert. Dabei liegt die Genehmigung und der Schulkonferenzbeschluss hierfür dem Vernehmen nach längst vor, auch der Hausmeister sei als verantwortliche Person für die Bedienung benannt worden.

Vecqueray wartet und hofft deshalb weiterhin auf eine Nachricht und sagt weiter: „Das Wichtigste ist, dass unsere Tiere nun in Frieden leben können. Wir danken allen, die uns beim Wiederaufbau und den Schutzmaßnahmen so unterstützt haben.“