Das Konzert sollte im September in der Live Music Hall in Köln stattfinden. Jetzt wurde es gestrichen.
Nach brisantem AuftrittLive Music Hall in Köln streicht Konzert

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Bob Vylan-Musiker beim Auftritt auf der West Holts Stage während des Glastonbury Festivals in Worthy Farm in Somerset.
Ein brisanter Auftritt des Punk-Rap-Duos Bob Vylan auf dem Glastonbury-Festival hat ein geplantes Konzert in Köln am 13. September platzen lassen.
Das Event in der Kölner Live Music Hall ist von den Verantwortlichen storniert worden. Die Veranstaltenden bestätigten die Entscheidung auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir möchten so jemandem nicht unsere Bühne bieten“, sagte die Live Music Hall. Gemeinsam mit dem lokalen Veranstaltungsmanager Prime Entertainment wurde der Entschluss gefasst.
Stein des Anstoßes waren israelfeindliche Statements
Der Stein des Anstoßes waren israelfeindliche Statements, die das Duo während ihres Festival-Auftritts in Glastonbury machte, wobei sie das Publikum mit den Rufen „Free, free Palestine“ und „Death, death to the IDF“ (Tod den israelischen Streitkräften) anheizten. Diese Äußerungen haben zu einer Welle internationaler Kritik geführt.
Der amerikanische Staat hatte den Tour-Visum-Anträgen der Band bereits eine Absage erteilt. Vize-Außenminister Christopher Landau erklärte auf X ganz klar: „Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, sind keine willkommenen Besucher in unserem Land.“
Auch in Deutschland sind kritische Stimmen laut geworden. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, setzte sich dafür ein, dass ein Einreiseverbot für die Musiker verhängt wird: „Wer ‚Tod der IDF‘ singt und ruft, darf nicht in Deutschland auftreten.“
Die BBC, die das umstrittene Konzert im Netz live ausgestrahlt hatte, hat sich von den Äußerungen distanziert und entschuldigte sich öffentlich für die Übertragung. Auch das Team des Festivals in Somerset hat sich klar positioniert und die Band scharf verurteilt.
Doch die Musiker selbst stehen resolut zu ihren Äußerungen und verteidigen diese auf sozialen Plattformen. Kurz nach dem Vorfall verdeutlichte Bob Vylan auf Instagram: „I said what I said“, und forderte zu einem Kurswechsel in der Außenpolitik auf. (red)