In Kölner Supermärkten wurden Milchtüten mit gelben Aufklebern versehen. Das steckt dahinter.
Gelbe WarnstickerDarum sind bestimmte Milchtüten in Kölner Supermärkten beklebt

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Greenpeace hat auch in Köln Bärenmarke-Produkte in Supermärkten mit einem gelben Aufkleber versehen. Hier ein Foto von einer Aktion in Hamburg am 14. Oktober 2023.
Kölner und Kölnerinnen, die am Samstag (14. Oktober 2023) im Supermarkt unterwegs waren, haben sich vielleicht über die gelben Aufkleber auf bestimmten Milchverpackungen gewundert.
Betroffen waren ausschließlich Produkte von der Firma Bärenmarke. Dahinter steckte eine Aktion von Greenpeace, die auch in anderen deutschen Städten durchgeführt wurde.
Greenpeace-Protest gegen Bärenmarke auch in Köln
Hergestellt wird die Bärenmarke-Mild von der Molkerei Hochwald. Das Unternehmen ist der Umweltorganisation schon länger ein Dorn im Auge.
Nun wollten die Aktivistinnen und Aktivisten ein Zeichen setzen. Auf den gelben Stickern in Form eines dreieckigen Warnschildes steht „Achtung Tierleid!“
„Statt weiter Industriemilch aus engen Ställen zum Höchstpreis anzubieten und die Herkunft zu verschleiern, sollte Hochwald den Milchviehbetrieben faire Preise zahlen. Dann können sie ihre Kühe ohne Tierleid halten“, erklärt Sophie Bosse, von Greenpeace Köln.
Bosse ergänzt: „Alle Kühe gehören auf die Weide. Das ist tiergerecht und trägt zudem zum Schutz der Artenvielfalt bei. Und mit weniger Kühen, die auf Grünland weiden, sinken die klimaschädlichen Emissionen.“
Die Groß-Molkerei hat sich bisher nicht zu der Klebe-Aktion geäußert.
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Weiter prangert Greenpeace an: Kühe würden klimaschädliches Methan ausstoßen und seien inzwischen so hochgezüchtet, dass sie Kraftfutter benötigen, das einen Großteil der Ackerfläche belege.
Das sind die Forderungen an die Bärenmarke-Molkerei Hochwald
Greenpeace fordert von der Bärenmarke-Molkerei Hochwald, umgehend kenntlich zu machen, wie die Kühe gehalten werden, von denen die Milch stammt.
Außerdem sollen sämtliche Produkte von Bärenmarke sofort auf Milch von Kühen umgestellt werden, die mindestens nach Pro-Weideland-Standard gehalten werden. Also an mindestens 120 Tagen für sechs Stunden weiden können. Und für die jährlich mindestens 2000 Quadratmeter Grünland zur Verfügung stehen.