Miet-Ärger in Köln: Die Redaktion von EXPRESS.de erreicht unzählige Zuschriften von Menschen, die sich über zu hohe Preise für Wohnungen in der Stadt ärgern. Stefan wohnt zwar noch in seiner Traum-Wohnung – doch er kann sie nur noch mit einer Mitbewohnerin halten.
„Ist schlimm geworden!“XXL-Mieten in Köln: Stefan hat panische Angst, seine Wohnung zu verlieren

Copyright: ChatGPT (mit KI erstellt)
Das maschinell mit künstlicher Intelligenz erstellte Symbolbild zeigt einen Mann am Fenster seiner Wohnung.
Diese Miete scheint von einem völlig anderen Stern zu kommen.
980 Deutsche Mark hat der Kölner Stefan einst für seine 56-Quadratmeter-Dachgeschosswohnung in Marienburg bezahlt. Zwei Zimmer, Küche, Diele, Bad. 13 Jahre lang hat er dort gewohnt.
Dann ist er mit seiner damaligen Freundin und späteren Frau nach Bayenthal umgezogen, das war 2010. Erstbezug. Dreizimmerwohnung mit zwei Bädern und einer Loggia, herrliche 96 Quadratmeter, die komplett saniert waren. „Wirklich, wirklich schön“, schwärmt Stefan. „Ehemaliges Bürogebäude, umgebaut zu Wohnungen. Schöne hohe Decken überall, Parkettboden.“
Seit 15 Jahren wohnt er nun dort. Eine glückliche Zeit. „Allerdings war es dann vor zwei Jahren so, dass meine Frau und ich uns getrennt haben. Gesundheitliche Gründe. Da hab ich schon Panik bekommen.“
Der Grund für seine Angst: die hohen Mieten in Köln. Auch seine Traum-Wohnung, in der er schon so lange wohnt, kostet mittlerweile 1400 Euro warm. „Ich halte mich eigentlich nicht für einen Geringverdiener, bringe knapp 2400 Euro nach Hause“. Aber trotzdem: „Alleine kann ich mir die Wohnung nicht leisten!“ Wenn es um die Mietpreise geht, findet Stefan: „Köln ist schlimm geworden!“
„So wie jetzt könnte ich nie wieder in Köln wohnen“
Die Lösung für sein Problem: eine Mitbewohnerin. „Ich hab hier in der Wohnung ein Gästezimmer und ein zweites Bad. So kann ich das gut vermieten und kann dadurch die Wohnung tragen. Das Zusammenleben funktioniert prima. Günstiger können ich und meine Mitbewohnerin nicht wohnen in Köln. Traurig, aber wahr.“
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„Ich kann mich mehr als glücklich schätzen, diese Wohnung zu haben. Und ich bete, dass ich sie halten kann. So zu wohnen wie jetzt, mit Mitbewohnerin, das funktioniert. Und so günstige könnte ich nie wieder wohnen in Köln.“ Dazu habe sich zu viel zum Negativen in der Stadt verändert.
„Wohnen ist unfassbar teuer geworden hier. Profitgier, Bauauflagen, künstliche Verknappung sind nur einige Gründe dafür. Man möchte doch nur ein Zuhause haben, in das man nach getaner Arbeit gerne zurückkommt und sich wohlfühlt. Nicht mehr, nicht weniger.“
Stefan findet, auch die viel zu hohen Baukosten in Deutschland trügen eine Mitschuld an dem Mietdesaster. „Investoren möchten gerne in möglichst kurzer Zeit ihr Geld wieder raus haben. Das geht dann nur über hohe Mieten.“ (mg)