„Notfallplan“Kölner Internetstar mitten in der Corona-Krise – Laden geschlossen

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Michi von Want musste ihren Laden schließen.

Köln – Michi von Want ist eine der erfolgreichsten Kölner Influencerinnen, tagtäglich begeistert die sympathische Rheinländerin ihre 170.000 Follower. Doch Michi ist nicht Bloggerin, sondern in aller erster Linie die Besitzerin von „The Wants“, einem hippen Schuhladen in der Innenstadt.

Genau wie viele andere Boutiquen, Restaurants und Geschäfte machen Michi, Ehemann Mark und ihre zwölf Mitarbeiterinnen, die sie liebevoll ihre „Mädels“ nennt, eine schwere Zeit durch. Die Corona-Krise zwang „die Wants“ dazu, ihre Mitarbeiterinnen ins Homeoffice zu schicken und den Laden vorerst zu schließen.


„Natürlich plagen uns auch die Existenzängste, aber wir haben glücklicherweise durch Instagram noch ein zweites Standbein, gerade können wir die Gelder ein bisschen hin und her schieben“, erzählt Michi dem EXPRESS.

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Trotzdem macht sie sich Sorgen: „Wir haben jetzt einen Notfall-Plan aufgestellt, mit dem können wir drei Monate lang durchhalten, ohne eines unserer Mädchen zu verlieren.“

Michi von Want rät, sich auf das Online-Geschäft zu konzentrieren

Die Geschäftsfrau rät den anderen Unternehmen, sich schnellstmöglich aufs Online-Geschäft zu konzentrieren und kreativ zu werden: „Keiner sollte jetzt einfach aufgeben, sondern nach Lösungen suchen. Wir setzen jetzt auch auf unseren Online-Shop. Über Social Media sollten auch kleinere Boutiquen und Läden jetzt schnell mit ihren Kunden kommunizieren. Keiner sollte nur rumsitzen, sondern Werbung machen, vorarbeiten und sich Strategien überlegen.“

Es gäbe jedoch auch viele Dinge, die die Ladenbesitzer gar nicht beeinflussen könnten: „Wir beziehen viele unsere Schuhe aus Italien. Wer weiß, wie es da jetzt weitergeht, ob wir überhaupt noch Ware bekommen. Es ist ein Kreislauf.“

Ihr Mann Mark arbeitet derzeit alleine im Laden, kümmert sich um alles, was vor Ort anfällt. Michi arbeitet von zuhause. „Es ist wichtig, dass wir uns jetzt an die Regeln halten. Wir müssen vernünftig sein und zuhause bleiben.“ Erst vor wenigen Tagen habe sie folgendes Szenario erschrocken: „Ich habe aus meinem Fenster auf der Ehrenstraße geschaut und ich fand es schlimm, wie viele Leute dort herumgelaufen sind und Eis gegessen haben.“

Kölner Influencer unterstützen lokale Unternehmen

Die Kölnerin weiß jedoch, dass es vielen Leuten schlechter geht als ihr. „Darüber mache ich mir viele Gedanken. Es gibt einige Leute, die verlieren ihren Job. Das setzt mir sehr zu, mein Kopf steht gar nicht mehr still und ich überlege da natürlich auch, wie ich mit meiner Reichweite helfen kann“, so Michi.

In den vergangenen Tagen haben bereits immer mehr Kölner Influencer wie Farina Opoku, Vanessa Tamkan und Carmen Kroll (Carmushka) Seiten von lokalen Geschäften auf Instagram geteilt, um auf diese und deren Online-Angebot hinzuweisen und somit zu unterstützen.