Erneut sorgt ein Flug über Köln für Verwunderung. Was war da am Himmel los? Jetzt äußert sich die Bezirksregierung Köln.
In 2400 Meter HöheMerkwürdige Schlangenlinien über Köln – das steckt dahinter

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Der Schlangenflug der Cessna über das Kölner Stadtgebiet.
Über ein merkwürdiges Brummen haben sich am Sonntagmorgen (11. Mai 2025) viele Kölner und Kölnerinnen gewundert.
Was war da am Himmel los? Eine Cessna 206F flog auffällig oft in Schlangenlinien über das gesamte Kölner Stadtgebiet. Das zeigen die Flugaufzeichnungen, die bei dem Portal „Flightradar24“ einsehbar sind.
Cessna fliegt über Köln – Bezirksregierung erklärt den Grund
Dabei ist zu erkennen, das Leichtflugzeug flog in mehreren Linien das Stadtgebiet ab. In der Vergangenheit gab es ähnliche Überflüge. Dabei wurden unter anderem die Fernwärmeleitungen überprüft.
Am Montag (12. Mai) äußerte sich Bezirksregierung Köln zu den Gründen für den aktuellen Überflug: „Die Cessna war im Auftrag der Bezirksregierung Köln – Geobasis NRW unterwegs. Hintergrund ist, dass wir landesweit für die Erhebung, Führung und Bereitstellung von Geobasisdaten des Landes Nordrhein-Westfalen zuständig sind“, erklärt ein Sprecher der Behörde.
Weiter heißt es: „In solchen Bildflugprojekten der Vermessungsverwaltung wird ganz NRW regelmäßig und flächendeckend überflogen und es werden digitale Luftbilder (Senkrechtaufnahmen) produziert, die dann frei nach Open Data-Prinzipien jede/r ansehen oder downloaden kann.“
„Ein Teil dieser Befliegung in 2025 ist jetzt bei bestem Bildflugwetter im Süden des Landes und über dem Kölner Stadtgebiet erfolgt“, bestätigt der Sprecher. Die Ergebnisse der Befliegung bilden in den nächsten Wochen die Grundlage zur Fortführung der digitalen Landkarten und Datenbestände.
Die Maschine war in der Nähe von Siegen gestartet und in einer Höhe von ca. 2400 Metern mit einer Geschwindigkeit von 248 km/h unterwegs.
Ihr seht kuriose Dinge in Köln oder regt euch über bestimmte Maßnahmen in der Stadt auf? Hier könnt ihr sofort Fotos, Videos und Infos hochladen:
Die Cessna gehört der tschechischen Firma „Aerimap“. Auf der Webseite des 2024 gegründeten Unternehmens heißt es: „Wir betreiben eine Luftfahrzeugflotte mit Schwerpunkt auf Luftbildaufnahmen, Kartierung und Scannen der Erdoberfläche. Unser Standort befindet sich am Flughafen Hradec Králové.“
Das Expertenteam besteht aus Piloten, Spezialisten für Planungs- und Nachbearbeitungsdaten, Luftbildsensorbedienern und Vermessern. Dabei wird mit digitalen Luftbildkameras, luftgestützten Laserscannern und Wärmebildkameras gearbeitet. Auch Drohnen kommen zum Einsatz.
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Erfassung von Luftbilddaten, aus denen Geodatenprodukte erstellt werden. Was nun mit den Kölner Daten genau passiert, ist bisher nicht bekannt.
Zur Kundschaft von „Aerimap“ zählen Ministerien, Universitäten, öffentliche und kommunale Einrichtungen, staatliche Unternehmen und private Unternehmen aus den Bereichen Vermessung, Wissenschaft und Forschung, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Bergbau, Energie und Bauwesen.