Nach dem Tod von Matthias Keul trauern viele Kollegen und Kolleginnen. Auch Brings hat sich mit einem emotionalen Statement geäußert.
Matthias Keul (†67)Brings trauert: „Dieses seltsame Gefühl“

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Mathias Keul starb im Alter von 67 Jahren. Hier bei einem Konzert im Jahr 2006.
Der Tod von Matthias Keul schockiert die Kölner Musik-Szene. Der bekannte Pianist starb völlig überraschend im Alter von 67 Jahren.
Viele Kollegen und Kolleginnen sowie Freunde und Freundinnen trauern. Keul hat über 45 Jahre lang unzählige Produktionen mit seinem einzigartigen Spiel am Keyboard und Klavier geprägt.
Emotional verabschiedet sich auch die Kölsch-Band Brings.
„Matthias Keul ist plötzlich und unerwartet gestorben. Das macht uns traurig. Ein Kollege der leisen, immer freundlichen Töne ist für immer stumm“, beginnt der Nachruf auf der Facebook-Seite.
Weiter heißt es: „Wir kannten uns seit 1990, als er mit seinem Bruder Bernd bei ‚The Piano has eben drinking‘ gespielt hat. Diese Band hat einen regelrechten Siegeszug hingelegt. Die Geschichten der Songs von Tom Waits auf Kölsch (richtig gutes, dreckiges Kölsch) von Gerd Köster, der auch der Sänger war, hat uns fasziniert und auch inspiriert. Wir waren Freunde seit der Zeit und beim selben Verlag. Kollegen halt.“
„Darüber hinaus haben die drei Keul-Brüder (es gibt noch Kalau, den in Köln jeder kennt, der was länger Musik macht) uns immer an unsere eigenes Brings-Bruder-sein erinnert. Geschwister können so was von unterschiedlich sein, dass niemand drauf kommen würde, dass sie aus einem Stall stammen. Im Sommer standen wir noch im Schatten der Severins-Torburg bei der Hochzeit eines Freundes“, trauern Brings.
„Es ist dieses seltsame Gefühl, dass wieder ‚einer von uns‘ gegangen ist. Es ist ja auch so, dass ein solch bitterer Verlust uns ganz klar vor Augen hält: Die Uhr tickt, immer lauter, immer schneller. Da ist ein bisschen Selbstmitleid nicht zu leugnen. Matthias würde das verstehen. Jetzt biste fott. Wir werden Dich vermissen.“
BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken ist fassungslos
Auch BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken ist fassungslos. „Ich bin völlig von den Socken“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Der Mattes hat Musik gelebt.“
Keul war 1980 Keyboarder auf dem BAP-Album „Affjetaut“ und hätte festes Bandmitglied werden können. „Aber der Mattes wollte damals sein eigenes Ding machen“, erinnert sich Niedecken. (mt)
