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Magerwahn endet tragischBarbara (22): Tod nach Schlankheits-OP

Helena und Andreas P. trauern um ihre Tochter Barbara.

Helena und Andreas P. trauern um ihre Tochter Barbara.

Leverkusen – Sie war eine lebensfrohe junge Frau, eine gute Auszubildende. Bereits seit Jahren führte Barbara P. einen Kampf gegen die überflüssigen Pfunde. Jetzt endete dieser Kampf tödlich. Von einem Ölgemälde schaut Barbara ihre Eltern an. Das Bild mit einem Engel im Hintergrund hängt jetzt im Wohnzimmer. Erinnerung an ihre tote Tochter.

Bereits seit Jahren versuchte die junge Frau abzunehmen. Aber alle Diäten scheiterten. Zuletzt wog die 1,85 Meter große 22-Jährige bereits 180 Kilo. Deswegen entschloss sie sich zu einer Magen-Bypass-OP. Danach sollen Übergewichtige schneller abnehmen.

„Wir waren von Anfang an gegen diese Operation“, erzählt Mutter Helena unter Tränen. „Aber sie war eine erwachsene Frau und wollte nicht mehr auf uns hören.“ So sahen den Eltern keine andere Wahl, als die Tochter zu der OP ins Leverkusener Klinikum zu begleiten. „Barbara musste im Stehen operiert werden. Sie war zu schwer. Deshalb konnten die Ärzte ihren Magen nicht erreichen“, so die Mutter.

Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus klagte die junge Frau über starke Schmerzen. Die Ärzte stellten fest, dass die Nähte undicht geworden waren und es dadurch zu einer Entzündung gekommen war. In den nächsten Wochen folgten vier Notoperationen. Erschwerend kam noch hinzu, dass Barbara im Krankenhaus mit MRSA-Bakterien angesteckt wurde.

Nach einem Monat verlor sie ihren Kampf. Am 24. September 2009 verstarb Barbara an den Spätfolgen der Operation. Diagnose: Multi-Organversagen. „Das Ganze ist eine schreckliche Tragödie“, sagt Prof. Dr. Henning Ernst Adamek, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Klinikums Leverkusen. „Wie bei jedem komplizierten Eingriff besteht bei der Magen-Bypass-OP das Risiko, dass es zu Komplikationen kommen kann.“

„All diese Risiken waren uns vorher nicht bekannt“ klagt Mutter Helene P. „Und wie kann es sein, dass meine Tochter im Krankenhaus mit Bakterien angesteckt wurde?“ „Wir werden eine von der Ärztekammer eingesetzte unabhängige Kommission beauftragen, den Fall zu untersuchen“, so Prof. Dr. Ernst Adamek.