Verkehr lahmgelegt„Letzte Generation“: Blockade in Köln Teil von Groß-Aktion in Deutschland

Sechs Menschen sitzen bei einem Protest in Köln-Deutz auf der Straße.

Sechs Personen sorgten für den Verkehrs-Stopp am Montagmorgen (5. Juni) in Köln.

Die Sitzblockaden der „Letzten Generation“ sind zurück. In Köln mussten am Montagmorgen Autofahrerinnen und Autofahrer in Deutz dran glauben.

Für einige Wochen und Monate war es zumindest in Köln recht ruhig geworden um die „Letzte Generation“. Keine Klebe-Aktionen mehr auf der Straße, stattdessen friedliche Demos durch die Straßen, in Polizei-Begleitung. Doch seit Montagmorgen (5. Juni 2023) ist nun die „altbewährte“ Methode zurück. Straßen-Blockade in Köln!

Ein „Protest gegen das Rasen der Regierung in die Klimakatastrophe“ sei die neuerliche Aktion, gab die Gruppe am Morgen bekannt. Etwa um 8 Uhr setzten sich Aktivistinnen und Aktivisten auf die Deutz-Mülheimer Straße (etwa in Höhe der Koelnmesse) und blockierten den Verkehr in Richtung Deutz.

Klebe-Aktion der „Letzten Generation“ in Köln auch eine Reaktion auf Durchsuchungen

Einige hatten sich dafür auch erneut mit Sekundenkleber auf die Fahrbahn geklebt. Auf Schildern stand „Artikel 20a GG = Leben schützen“.

Die Polizei war wenige Minuten nach Beginn der Aktion vor Ort. Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber EXPRESS.de bestätigte, handelte es sich um sechs Personen. Erst gegen 9.15 Uhr konnte die Blockade gelöst werden, der Verkehr fließt wieder. Der Verkehr wurde während der Aktion vor der Protest-Stelle abgeleitet.

Für die „Letzte Generation“ gibt es gute Gründe für die Protest-Aktionen. Teilnehmerin Caroline Schmitz aus Köln: „Immer mehr Menschen erkennen, was wirklich kriminell ist. Nämlich am fossilen Kurs festzuhalten und so die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zuzulassen. Deswegen schließen sich uns auch wegen der letzten Hausdurchsuchungen immer mehr Menschen an.“

Auch als Reaktion auf die jüngsten Durchsuchungen finden am Montag, nicht nur in Köln, sondern auch in vielen anderen Städten Demo-Aktionen statt.

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Theodor Schnarr, Sprecher der „Letzten Generation“, erläutert: „Das Vorgehen der bayerischen Generalstaatsanwaltschaft soll einschüchtern, Angst machen. Doch mehr noch macht uns Angst, dass unsere Bundesregierung uns weiter in die Klimahölle führt und weiter aufs Gaspedal drückt.

Das große Ziel der Letzten Generation: Sie will die Regierung zur Bildung eines Gesellschaftsrats bewegen, in dem demokratisch (mit allen gesellschaftlich relevanten Schichten) beschlossen werden soll, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet. (tw)