Köln – Bunt gestrichene Zimmerwände, Leoparden-Turnschuhe an den Füßen, „Gossip Girl“-Bücher auf dem Nachttisch - eigentlich ist Leonie Tepe ein ganz normales Mädchen. Doch wenn ihre Freundinnen in den Sommerferien ans Meer fahren, steht die 15-Jährige vor der Kamera.

In den letzten drei Jahren drehte sie jeweils zwei Monate für die Kinofilme „Vorstadtkrokodile“. Leonie spielte als „Maria“ eine Hauptrolle in den Erfolgsproduktionen. Auch während der Schulzeit fehlt Leonie immer mal wieder für ein paar Tage - zum Beispiel, weil sie in Hamburg für das „Großstadtrevier“ vor der Kamera steht.

Das ist für Leonie oft anstrengend - „aber sobald wir am Set sind, weiß ich: Das ist genau das, was ich machen will“, sagt die Schülerin, die im Belgischen Viertel aufgewachsen ist und noch immer hier lebt.

Die erste große Filmrolle hatte Leonie mit elf Jahren - sie drehte fünf Wochen lang in Prag den Kinderfilm „Taco und Kaninchen“. Seitdem bekommt sie immer neue Aufträge. Ihr größter Traum? „Ein Kostümfilm von Jane Austen“, sagt die Schülerin mit strahlenden Augen.

„Was man als Mädchen halt so macht“

Trotz des Erfolgs will Leonie gerne studieren. Vielleicht etwas mit Sprachen, „aber auch Bio oder Kunst ist super.“ Auch ihr Vorbild Maria Furtwängler hat sich schließlich nicht auf die TV-Karriere verlassen: „Sie ist Schauspielerin und Ärztin, das finde ich cool“, sagt Leonie.

Der Teenager drehte bereits mit Nora Tschirner und muss auf dem Schulhof manchmal Autogramme geben – trotzdem findet Leonie ihr Leben „total normal“. Sie geht mit Freunden zu Starbucks am Neumarkt, sieht sich Filme im Cinedom an und sitzt im Sommer auf den Hollywood-Schaukeln am Aachener Weiher. Nachmittags nimmt Leonie Ballett- und Klavierunterricht - „was man als Mädchen halt so macht“, sagt sie.

Auch die Kinoposter im Flur ihrer Altbau-Wohnung sind auf den ersten Blick ganz normal - doch auf ihnen sieht Leonie ihr eigenes Gesicht.