Leiche wochenlang unentdecktHilfe, Käfer fressen unser Haus auf!

Robert K. mit seiner Frau Insa und den Kindern Julie-Marie (3), Marc-Alexander (8) und Lucia (1) vor dem Haus in Stotzheim, das nach dem Auffinden einer Leiche verseucht ist. Sogar in der Deckenlampe der Kinder sammelten sich zig Maden und machten das gesamte Haus unbewohnbar.

Hürth – Sie stehen vor dem Nichts. Robert K. (30), seine Frau Insa (28) und die drei Kinder mussten aus ihrer Wohnung fliehen. Denn dort zogen neue „Bewohner“ ein: Tausende Speckkäfer, Maden und Fliegen.

Das Klinkerhaus - es ist jetzt nur noch ein Ekelhaus. Robert K.: „Es passierte vor einer Woche, als wir den Kindergeburtstag unseres Sohnes feiern wollten. Am Morgen lagen zig fette Maden auf dem am Abend gedeckten Tisch herum.“ Der Dachdecker ging der Sache auf den Grund. „Ich fand in der Lampe im Kinderzimmer jede Menge Maden. Sie waren offensichtlich durch die Stromleitungsrohre gekrabbelt.“

Den Grund für den Maden- und Käferbefall ahnte er wenig später, als er den gefüllten Briefkasten seines Mitbewohners aus dem ersten Stock bemerkte. „Ich rief die Polizei, die mit der Feuerwehr die Tür öffnete und die verweste Leiche des alten Mannes fand.

Die gesamte Wohnung war so stark verseucht, dass das Ordnungsamt sie versiegelte. Doch auch in der Wohnung von Robert K. wimmelt es. „Der Kammerjäger empfahl, dass alle unsere Sachen, die gesamten Kinderzimmer und Möbel vernichtet werden, denn es besteht große Gesundheitsgefahr für die Kinder.“

Bedeutet: Die Familie konnte nur ein paar Kleidungsstücke behalten. Das ganze Haus muss nun aufwändig saniert werden. Sogar der Putz und die abgehängten Decken müssen entfernt werden. In jeder Ecke der Kinderzimmer, Küche und den Fluren liegen nun tote Maden, Schmeißfliegen und Larven.

Inzwischen erfuhr das Paar, dass der Vermieter trotz Unverschulden für den Schaden haften muss. Aber bis dahin schläft die Familie bei Verwandten und muss nun eine neue Wohnung suchen und sie komplett neu einrichten. Denn die Käfer fressen sogar die Möbel auf.

Am Freitag begann das Ordnungsamt, die völlig verseuchte Wohnung, in der auch ein Hund tagelang sein Geschäft verrichtete, zu reinigen.