Neue Technik für die SeilbahnSpätestens Ostern soll sie wieder über den Rhein gondeln

Seilbahn

Die Kölner Seilbahn ist eine beliebte Attraktion in der Kölner Freizeit- und Tourismuslandschaft.

Gute Nachrichten für alle Seilbahn-Fans: Spätestens Ostern, wenn alles gut läuft sogar schon am 28. März, können die Gondeln wieder in Betrieb genommen werden. Aktuell wird die Saison 2019 vorbereitet: Die komplette Kölner Seilbahn wird nochmals gereinigt, das alte und neue Stationspersonal wird geschult. Alle durchgeführten Maßnahmen werden durch den TÜV Süd nochmals überprüft. Anschließend wird in der Woche vom 22. bis 27. März ein Probebetrieb durchgeführt, um die gesamte Anlage nach langer Pause auf Herz und Nieren zu prüfen. Mit dem Testat des TÜV Süd wird abschließend die Wiederinbetriebnahme des Seilbahnbetriebs bei der Bezirksregierung beantragt.

Moderne Technik für historische Kabinen

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In der Winterpause haben die Mitarbeiter der Kölner Seilbahn zudem Ausbesserungs- und Reinigungsarbeiten an den Gondeln und in den Seilbahn-Stationen vorgenommen.

Die Kölner Seilbahn ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr bis Oktober geöffnet. Die letzte Hin- und Rückfahrt findet um 17.45 Uhr statt.

Preise: Einfache Fahrt für Erwachsene: 4,80 Euro, für Kinder und Jugendliche von vier bis zwölf Jahren 2,70 Euro Hin- und Rückfahrt 7,50 Euro bzw. 4 Euro

Weitere Informationen unter www.koelner-seilbahn.de.

Die Kölner Seilbahn stand seit der Havarie am 30. Juli 2017 still. Ein sogenanntes Hilfsseil verfing sich an einer Gondel. In der Folge wurde die Seilbahn durch eine automatische Sicherheitsabschaltung von der Seilbahnsteuerung gestoppt. Die Fahrgäste wurden durch die Höhenrettung der Feuerwehr aus den Kabinen abgeseilt. Das Unglück wurde zum Anlass genommen, alle Teilsysteme der Seilbahn noch einmal genauestens zu prüfen und zu modernisieren.

So hat die Kölner Seilbahn eine neue Steuerung bekommen. Diese steuert die Fördermotoren und Bremssysteme an, überwacht alle relevanten Systeme und schaltet die Anlage im Störfall automatisch ab. Auch wurde ein Brandschutzgutachten durchgeführt und eine Brandmeldeanlage mit direkter Aufschaltung auf die Berufsfeuerwehr Köln und auf die Leitstelle der KVB eingebaut. Dadurch kann ein entstehender Brand frühzeitig erkannt und die Alarmierungszeit im Fall eines Feuers reduziert werden. Zudem wurde die Videoüberwachung auf die komplette Seilbahn erweitert. Damit kann der Betrieb über die gesamte Strecke beobachtet werden, so dass das Verhalten der Kabinen und Seile besser und schneller erfasst wird. Des Weiteren wurde eine Kabinenfunkverbindung zur Verständigung der Passagiere mit dem Betriebsleiter eingebaut. Dadurch erhalten Passagiere einen schnellen und direkten Kontakt zur Seilbahnstation, falls während der Fahrt oder eines Stillstandes Probleme auftreten.

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Höhenretter üben Bergung

Künftig sollen die Gondeln ab einer Windstärke von 12 Metern je Sekunde gestoppt werden. Bislang lag die Grenze bei 16 Meter je Sekunde. Dies bedeutet, dass der Betrieb häufiger für mehrere Stunden oder gar ganze Tage eingestellt werden wird. Auch das Bergekonzept wurde gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Köln, dem Ordnungsamt der Stadt Köln und der Bezirksregierung überarbeitet. Ziel ist es, an allen Stellen der Seilbahn schnell und zuverlässig an die Kabinen heranzukommen – egal ob von Land aus, über Wasser oder über die Seilbahnanlage selbst. Dabei kommt den Höhenrettern der Kölner Feuerwehr eine besondere Bedeutung zu. Die Mannschaft trainiert regelmäßig bei der Kölner Seilbahn. Das nächste Training findet am 14. und 15. März statt.