Pfleger (26) trotz Vorstrafe eingestelltSexuelle Übergriffe sorgen für Schock an Kölner Krankenhaus

Der Eingang des Krankenhauses Porz am Rhein in Köln.

Das Krankenhaus in Porz, hier ein Foto aus dem Jahr 2020. Hier sollen die sexuellen Übergriffe stattgefunden haben.

Wegen sexueller Übergriffe ist ein Ex-Pfleger eines Kölner Krankenhauses nun verurteilt worden. Auch die Vorgeschichte sorgt für Kopfschütteln.

Ein Fall aus dem Krankenhaus Porz am Rhein hatte jetzt ein juristisches Nachspiel: Pfleger Marco T. (26, Name geändert) soll eine Kollegin (37) sexuell belästigt haben. Unter anderem soll er sie ohne ihr Einverständnis angefasst und sich vor ihren Augen selbst befriedigt haben.

Am Dienstag (3. Mai) dann das Urteil: Marco T. wurde schuldig gesprochen, das Gericht setzte die Strafe auf 18 Monate auf Bewährung sowie eine Geldstrafe von 1000 Euro fest.

Mann (26) wegen sexueller Übergriffe in Kölner Krankenhaus verurteilt

Für Kopfschütteln sorgt die Vorgeschichte: Denn T. war bereits wegen versuchter Vergewaltigung vorbestraft. Wie konnte er einen Job im Kölner Krankenhaus bekommen? Offenbar hatte er, als er den Job in Porz annahm, seine Vorstrafe verschwiegen, das Krankenhaus wusste von nichts.

„Wir bedauern, dass wir nicht früher von dem Fehlverhalten erfahren haben“, sagt eine Sprecherin des Krankenhauses auf Nachfrage der Bild.

Verurteilter Pfleger aus Köln war bereits wegen versuchter Vergewaltigung vorbestraft

So konnte sich der Täter während seiner Beschäftigung an seine Kollegin ran machen. Die 37-Jährige leidet seither an Panikattacken, kann nicht arbeiten. Laut ihrer Aussage soll sie nicht das einzige Opfer sein, auch andere Kolleginnen hätten mit T. ähnliche Erfahrungen gemacht.

Erst, als das Opfer bei ihrem Chef über die Taten berichtete, wurde T. entlassen.

Während des Prozesses hatte der Angeklagte über seinen Anwalt behauptet, alle sexuellen Handlungen seien im beiderseitigem Einverständnis geschehen. Dieser Darstellung schenkte das Gericht allerdings keinen Glauben.

Der 26-Jährige hat nun eine weitere Vorstrafe in seiner Akte. Und am Krankenhaus Porz wird man ab sofort wohl genauer hinschauen, wenn neue Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen eingestellt werden. (tw)