Kölsche MythenWie kam das Pittermännchen zu seinem Namen?

Schon seit über hundert Jahren haben die Fässer ihren kölschen Namen.

Köln – Ob auf der eigenen Party oder im Brauhaus – es geht doch nichts über ein frisch gezapftes Kölsch aus dem Pittermännchen! Das handliche 10-Liter-Fässchen ist seit jeher bei den Kölnern beliebt.

Schon um 1900 rum wurde das Holzfass liebevoll von den Kölnern als Pittermännchen bezeichnet. Aber warum eigentlich? Woher kommt der Name?

Legende und Wahrheit liegen auch hier mal wieder weit auseinander. Oftmals wird erzählt, dass der Vatertag früher in Köln auf den 29. Juni fiel, den Namenstag von Peter – auf Kölsch Pitter – und Paul. Da bei den Männertouren ein kleines Fass nicht fehlen durfte, wurde es eben Pittermännchen getauft. Das ist aber Quatsch. Denn der Vatertags-Brauch, wie wir ihn heute kennen, entstand erst wesentlich später.

Wahrscheinlicher ist diese Überlegung: Pitter, womöglich abgeleitet vom französischen petit, steht in anderen Gegenden im Rheinland schlicht für etwas Kleines. Ein Pitterken etwa ist ein kleines Messer. So entwickelte sich irgendwann in Köln der Begriff Pittermännchen.